Mitten hinein ins Fleisch

14.01.2008, 09 Uhr - Zeitschrift Schöngeist, ApoDion Verlag


(press1) - Berliner Magazin Schöngeist widmet seine aktuelle Winterausgabe dem Thema "Rot wie Blut"
Es riecht süßlich, schmeckt nach Metall und spricht mit uns ohne die Türen der Ohren von außen öffnen zu müssen: Blut ist einer der faszinierendsten Stoffe der Erde und untrennbar mit der Farbe Rot verbunden.

Das Berliner Magazin Schöngeist macht in seiner Winterausgabe sichtbar, was sonst im Verborgenen unter unserer Haut pulsiert und mitten durch die Herzen fließt. 42 Autorinnen und Autoren, Fotografen, Lyriker und Künstler haben genau hingeschaut, wo manch einer sich wegdreht, haben den unterschiedlichen Facetten dieses Lebenssaftes und Todesbringers nachgespürt. "Rot wie Blut" - das ist die Liebe! Die Rose, das Herz, der Lippenstift. "Rot wie Blut" ist aber auch der Tod: der Krieg, die Wunde, der Vampir.

Schöngeist "Rot wie Blut" ist ein Heft wie ein Granatapfel: 90 Seiten voller blutroter Kurzgeschichten, Gedichte und Essays, Fotografien und Kunstwerke von Wunden und Wundern, jeder Beitrag mit einem eigenen Kern, alle zusammen ein rundes Ganzes bildend.

Mit Lyrik zum Thema u. a. von Karoline von Günderrode, Beatrix Ethner und Manfred Pricha, Kurzgeschichten von Franz Kafka, Markus Scheuner und Dirk Werner und einer blutvergifteten kulinarischen Kolumne von Stevan Paul.

Zum Hinschauen und Wegsehen-Unterdrücken: eine Reportage von Karin Janker von einer der Blutorgien des österreichischen Aktionskünstlers Hermann Nitsch am Wiener Burgtheater, mit Fotos und Kommentaren der schweineblutüberströmten Gekreuzigten. Bildern vom Projekt "Hagel", für das die Leipziger Künstler Sebastian Gögel und Paule Hammer ein riesiges Monstrum mit offenen Wunden in eine Wohnung hineingebaut haben, Aquarelle stigmatisierter Hände und verletzter Enten von der ungarischen Künstlerin Zsuzsa Moizer, organisch anmutende, digitale Collagen der Münchner Künstlerin Hertha Miessner und eine Textil-Installation der armenisch-agentinischen Künstlerin Silvina Der-Merguerditchian.

Ein Essay des deutsch-israelischen Schriftstellers Chaim Noll zur Kultur-"Kult"-Geschichte des roten Saftes zeigt, dass Blut schon immer und in allen Kulturen eine besondere Rolle spielt. Der Kulturhistoriker Thomas Macho schreibt über "Blutende Bilder" und die Zeiten, als Christus-Bilder noch keine toten Nachahmungen waren und der Sozialphilosoph Johannes Heinrichs analysiert die Farb- und Blutsymbolik in Friedrich Hölderlins "Hyperion". Der 2007 mit dem Kritikerpreis für Hörfunk ausgezeichnete Autor und Moderator Karl Dietrich Gräwe begibt sich auf blutrote Spurensuche in Musik und Literatur und wird unterhaltsam fündig unter der Formel Blut und Rot = Liebe und Tod.

Nicht zuletzt wird der Charakter des Magazins entscheidend vom Layout mitbestimmt, und das stammt wie immer vom Berliner Grafiker und Maler Pierre Fischer unter Nutzung von Fotografien von Thomas Zika und anderen.

Wer dieses Heft gelesen hat, denkt anders über den nächsten blutigen Fauxpas beim Gemüseschneiden!

Das Magazin Schöngeist richtet sich an anspruchsvolle Kunst- und Kulturinteressierte. Schöngeist erscheint viermal jährlich im ApoDion Verlag Berlin. Die Essays, Kurzgeschichten und Gedichte, Fotografien, Malerei und Installationen kreisen jeweils um ein Leitthema. Schöngeist-Leser sind ausdrücklich zum Mitmachen eingeladen! Die Redaktion behält sich die Auswahl aus dem eingegangen Material vor.

Das nächste Schöngeist erscheint am 30. März. Thema der Frühjahrs-Ausgabe: "Begegnung".


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Cover
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Zsuzsa Moizer, Malerei, "The One who wanted to Die", Budapest
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Das aktuelle Heft ist im Bahnhofsbuchhandel in Deutschland und in Österreich erhältlich sowie direkt über uns (Verlagsadresse) bestellbar.
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