'Es war einmal' – Von der Liebeskrankheit im Mittelalter zum Arbeitsmarktwandel in Deutschland

11.01.2007, 11 Uhr - Zeitschrift Schöngeist, ApoDion Verlag


(press1) - Winterausgabe Schöngeist im Handel

Objects: Das Sein der Vergangenheit von Chris Marker zu Henri Bergson, Henry David Thoreau und das Walden-Project, Adrienne Goehlers Buch Verflüssigungen, Dizinario di Trieste von László László Révész, Gunter Demnigs Stolpersteine, Wakilur Rahmans Blick auf den Unabhängigkeitskrieg 1971 in Bangladesh, Liebeskrankheit im Mittelalter, Miamis Verwandlung, 12baritone auf Winterreise, Ásatru - die Anhängerschaft der germanisch-nordischen Mythologie, Stevan Pauls Erkundung wie das Al Shuugaab in den Westen kam, Raum-Zeit Fotografien von Annett Stuth, Tafelbilder von Simone Lucas, A. E. Steinhausens NARVA I, II, III in Berlin, Gebrüder Grimms Jungfrau Maleen u. a.

Schöngeist hat ein neues Heft herausgebracht: poetisch ist es, ein wenig nostalgisch und doch schlicht und ergreifend modern. Der Hauch Nostalgie rührt am Thema des Heftes: Es war einmal. Zeitstränge verflechten sich durch die verschiedensten Beiträge hindurch und werfen Fragen auf: Was verbindet Adrienne Goehler und ihre aktuelle Diskussion über die Arbeitsmarktsituation in Deutschland mit Henri David Thoreau und seiner Vision des Verhältnisses von Mensch, Natur und Gesellschaft im Walden-Projekt? Welche Verbindungen ergeben sich zu Reflexionen über die aufstrebende Kulturmetropole Miami und den für romantische Geister einigermaßen ernüchternden Zugang mittelalterlicher Gelehrter zum Liebesbegriff: Liebe als Krankheit? Warum beschäftigt sich Wakilur Rahman mit dem Unabhängigkeitskrieg 1971 in seiner Heimat Bangladesh und welche Ähnlichkeit ergibt sich für uns zur Arbeit des Konzeptkünstlers Gunter Demnig, der bisher ca. 9000 seiner sogenannten Stolpersteine verlegte? Was nimmt das Auge in der Videoarbeit von László László Révész Triester Wörterbuch wahr? Welche Komponenten verbinden sich mit den Raum-Zeit-Bildern der Fotokünstlerin Annett Stuth?
Wilhelm Roskamm versucht in seiner philosophischen Abhandlung Teil I Antworten zu finden, indem er sich dem Phänomen widmet, welches genau diese Fragen bündelt: der Zeit und ihren dimensionalen Auswüchsen.

32 Autoren melden sich auf 96 Seiten zu Wort oder lassen den Betrachter bei den zahlreichen Bildbeiträgen verweilen. Zusammengehalten wird das Kunstwerk optisch in gewohnt ansprechender Weise vom Maler und Grafiker Pierre Fischer aus Berlin.
Vom Sozialstaat zur Kulturgesellschaft: Das Interview von Juliette Guttmann mit Adrienne Goehler über brachliegendes kreatives Potential und Stillstand in der Politik in der aktuellen Ausgabe zeitigt das, was Schöngeist will: kreative Impulse aufspüren und sie ein Stück hinaus in die Welt tragen, unprätentiös und doch feierlich. Hoffen wir also, dass das Heft gesehen wird, herausfordernd ist es allemal, bricht es doch in erfrischender Weise mit üblichen Sehgewohnheiten auf dem Zeitschriftenmarkt.


Das aktuelle Heft ist im Bahnhofsbuchhandel in Deutschland und in Österreich erhältlich sowie direkt über uns (Verlagsadresse) bestellbar.
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