Katarina Witt Stiftung gibt 15-jährigem Mädchen neuen Mut

11.07.2008, 09 Uhr - Katarina Witt Stiftung


"Nastja, ich will dich wieder tanzen sehen!"

(press1) - 11. Juli 2008 - Die Hand öffnet sich erst etwas ruckartig, dann aber schon in einer harmonischen Bewegung. Nastja lernt schnell, mit ihrer neuen Hand umzugehen. Vor fünf Monaten musste dem 15-jährigen Mädchen der Arm ab dem Schultergelenk amputiert werden. Ein tragischer Zugunfall in ihrer Heimatstadt Berdjansk im Süden der Ukraine. Im niedersächsischen Duderstadt lernt Nastja nun, mit einer Hightech-Prothese umzugehen. Die Katarina Witt Stiftung hat für die bestmögliche medizintechnische Hilfe gesorgt.

Nastja ist tief bewegt und hat Tränen in den Augen, als ihr im Therapieraum die erfolgreichste Eiskunstläuferin der Welt gegenüber steht. Katarina Witt spricht lange mit Nastja und fragt sie auch nach ihren Hobbys. "Früher habe ich immer gern und oft getanzt", antwortet die sportliche 15-Jährige.

Der Unfall hat Nastjas Leben von einem Tag auf den anderen verändert. Aber ihren starken Willen nicht. "Sie konnte sich schon als kleines Kind gut durchsetzen", sagt ihre Mutter Viktoria. Dieser Charakter werde ihr bestimmt beim Training mit dem DynamicArm zugute kommen.

Sie muss üben, durch Anspannen eines Brustmuskels und des Trizeps die künstliche Hand zu öffnen und zu schließen. Später wird sie so auch den Ellenbogen steuern. Elektroden auf der Haut registrieren die elektrischen Muskelspannungen und leiten sie als Steuersignale an die Prothese weiter. Myoelektrik nennen das die Fachleute.

"Es ist unterschiedlich, wie lange jemand braucht, um mit dem DynamicArm wieder sicher zu greifen", erklärt Erik Andres. Er arbeitet als Orthopädietechniker beim Herstellers der Prothese, die Otto Bock HealthCare, und verfolgt nun am Laptop, wie Nastja mit jedem neuen Versuch genauer dosierte elektrische Signale erzeugt. Kein Zweifel, Nastja wird wieder sicher greifen können und kann es noch kaum glauben: "Ich habe mir nicht vorstellen können, dass es so etwas gibt."

Hilfen für Kinder mit Behinderung
Die Katarina Witt Stiftung leistet direkte Hilfe und konzentriert sich dabei auf die Mobilität von Kinder mit einer körperlichen Behinderung. "Ich habe in meinem Leben als Sportlerin so viel Glück gehabt, dass ich davon etwas weiter geben möchte an andere", nennt sie die Beweggründe, zusammen mit ihrer Managerin Elisabeth Gottmann vor drei Jahren die Stiftung aufzubauen.

Noch sind es Einzelfälle, in denen geholfen werden kann. Aber jetzt nach ihrer Abschieds-Tournee im Frühjahr 2008, sieht sie in der Stiftungsarbeit ihre vorrangige Aufgabe: "Es gibt nichts Motivierenderes und Schöneres, als Menschen wie Nastja auf ihrem Lebensweg helfen zu können und ihnen direkt zu begegnen. Dafür bin ich allen dankbar, die mich unterstützen, natürlich besonders den Spendern."

Fallbezogen werden Kooperationspartner einbezogen. Zum Beispiel ist die Unterstützung von Opfern der Naturkatastrophen in China und Birma eine Zusammenarbeit mit der Otto Bock Stiftung. Die Hilfe für Nastja erfolgt gemeinsam mit BILD hilft e.V. "Ein Herz für Kinder".

Nach dem Training mit der neuen Hand lädt Katarina Witt die junge Ukrainerin noch zu einem Eis in die schmucke Duderstädter Altstadt ein. Sie bummeln an den Schaufenster entlang. Und Nastja sagt: "Hier sind alle so gut zu mir." Sie hat sich vorgenommen, jetzt nicht wieder zu weinen. "Erst nachher, wenn ich alleine bin."

Der Abschied ist wie der zwischen guten Freundinnen. Beim Einsteigen ins Auto ruft Katarina Witt ihr noch zu: "Und denke dran, Nastja, ich will Dich wieder tanzen sehen!"


Spendenkonto:
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BLZ 251 205 10
Konto-Nr. 849 6000

Weitere Informationen:
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Düsseldorfer Str. 40 A
65760 Eschborn
Geschäftsführerin: Elisabeth Gottmann
Tel: 06196-768520
Fax: 06196-7685220
e-mail: mailto:gottmann@katarina-witt-stiftung.dehttp://Katarina-witt-stiftung.de


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Nastja und Katarina im Gespräch
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