Verband der freien Kinder- und Jugendtheater München zieht eine erste Bilanz
23.07.2018, 12 Uhr - Einbock GmbH
(press1) - 23. Juli 2018 - Die 2015 gegründete Interessenvertretung der professionellen, freien Kinder- und Jugendtheater aus München und dem Umland will eine starke, wahrnehmbare und kreative freie Szene in München präsentieren, formen und weiterbilden. Dazu hat der Verband 2018 ein Positionspapier verabschiedet, in dem eine "echte Förderung" des freien Kinder- und Jugendtheaters gefordert wird. Seit 2015 sind deutliche Verbesserungen erreicht worden: In den letzten drei Jahren sind seitens des Kulturreferates der LH München überhaupt erst Förderungen speziell für Kinder- und Jugendtheater ausgelobt worden (im letzten Jahr in Höhe von 100.000 ¤), und auch die Gastspielförderung ist im 2. Jahr mit einer Unterstützung von 21.700 ¤ sehr gut angenommen worden.
Ein bereits realisiertes Projekt des Verbandes ist der Gastspielring, der 2018 in die zweite Runde geht: Münchner Theatergruppen spielen für Familien, Kindergärten und Schulen, unterstützt vom Kulturreferat und mehreren Münchner Stadtteilkulturzentren. In seinem 2. Jahr hat sich der Gastspielring auch für Nichtmitglieder geöffnet. Nikolaus Witty, Organisator des Gastspielringes, stellt den Spielplan 2018 vor: Geplant sind 27 Vorstellungen (24 sind vertraglich fixiert), von 12 Künstlergruppen an 8 Spielorten. Davon wurden 12 zwischen Januar und Juni 2018 gespielt, die übrigen liegen in der kommenden Spielzeit (Herbst/Winter 2018).
Gemessen am Bedarf, jedem jungen Menschen unter 18 Jahren zweimal im Jahr den Besuch einer Theatervorstellung anbieten zu können, sind allerdings noch weitere Schritte nötig. Es ist an der Zeit, grundlegend neue Förderstrukturen für die KünstlerInnen der freien Kinder- und Jugendtheaterszene mit den AkteurInnen zu besprechen und umzusetzen, die Aufführungsmöglichkeiten in allen Stadtteilen auszubauen, um allen Kindern den Zugang zu Kultur zu ermöglichen und idealerweise Theaterbesuche im Lehrplan zu verankern.
Kirstie Handel, Vorsitzende des Verbandes der freien Kinder- und Jugendtheater München, betont, dass selbst mit den erfreulichen finanziellen Anpassungen die Bezahlung im Durchschnitt bei der Hälfte des Tarifvertrages (1.850 Brutto im Monat) liege, so dass "weitere mutige Schritte zur Honorierung , Anerkennung und Konsolidierung der künstlerischen Arbeit nötig seien". 16% der Münchner Stadtbevölkerung sind Kinder und Jugendliche, also müssten auch die zur Verfügung stehenden Mittel entsprechend aufgestockt werden - ohne die Etats der Erwachsenenkultur zu beschneiden.Der Verband sieht sich in Gemeinsamkeit mit den anderen Kulturschaffenden der Stadt.
Viele andere Großstädte haben in 2017 die Mittel für die Freie Szene drastisch erhöht. Damit München seine Attraktivität als Kulturstadt halten kann, sollte die lokale Freie Szene mit einer Anhebung der Mittel auf 10 Millionen Euro gefördert werden.
Gabi Sabo
die kulturbananen
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2015 haben VertreterInnen von Münchner Gruppen und EinzelkünstlerInnen des freien Kinder- und Jugendtheaters verständigt, einen Arbeitskreis zu gründen, der die professionellen Kulturschaffenden für ein junges Publikum in München vernetzt, vertritt und unterstützt. Darstellende Künste für ein junges Publikum sind in München bisher nicht in einer der Landeshauptstadt angemessenen Größe vertreten oder zumindest kaum sichtbar.
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Verbandsmitglied Kirstie Handel (Mitte) hat noch viel vor
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