Film Uraufführung Bayerischer Rundfunk 17.12. - Gesang des Himmels und der Erde

07.12.2004, 14 Uhr - inpetto filmproduktion


- das Mittelalter im modernen Gewand
(inpetto filmproduktion berlin 2004, 60 min.)

(press1) - Berlin/München, 7.12.2004, Bayerischer Rundfunk, 17.12.2004, 0.30 Uhr: Der Blick auf den Bildschirm zeigt uns - wir befinden uns gedanklich im Jahre 1200. Das Mittelalter bekommt neue Kleider, ein modernes Gewand. Damals wurde nicht nur die Zeit völlig neu definiert, auch die Töne bekamen neue Dimensionen. Die Polyphonie, die Mehrstimmigkeit wurde erfunden.

Der Regisseur Uli Aumüller und das Team der inpetto filmproduktion gingen vier lange Jahre vor allem einer Frage nach: "Wer war Perotin und gab es ihn tatsächlich? Welchen Einfluss hat einer der ältesten uns bekannten Komponisten auf unser Musikempfinden? Wie ist das mit der Religion und ihren Ritualen? Nach welchem Prinzip wurden gotische Kirchen gebaut?

Der Film versucht mit den technischen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts und der dazugehörigen zeitgenössischen Filmsprache einen Teil der Wirkung zu rekonstruieren, den diese Musik auf die Hörer des 12. und 13. Jahrhunderts ausgeübt haben muss. 60 Minuten lang umkreist er das Phänomen Perotin. Einerseits eine in cineastischen Bildern schwelgende Inszenierung seiner Musik, interpretiert vom weltberühmten Hilliard-Ensemble, andererseits eine leidenschaftlich debattierende Runde von vier Experten. In Rede und Gegenrede versuchen sie die verschiedensten Aspekte unseres bruchstückhaften Wissens über das Mittelalter und Perotin zusammen zu setzen. Eine Art Puzzlespiel und zugleich ein Labyrinth an authentischen Schauplätzen.

Der Kirchenraum, in welchem die Hilliards Perotins Musik interpretieren, wird im Verlauf des Films mehr und mehr mit einer aufwendigen Choreographie aus Licht ausgestaltet, an den Wänden und Kuppeln entstehen animierte Fresken, Kathedralen aus Licht im Raumkörper der Kirche, deren Bildinhalte und Farbigkeit mit den Texten und Klängen der Perotinschen Lieder in engem Zusammenhang stehen. Das Thema des Lichtes als Trägersubstanz des göttlichen Geistes in der Architektur der gotischen Sakralbauten wird dem heutigen Zuschauer nachvollziehbar präsentiert.

In der Fernsehdokumentation kommt man zu überraschenden Einsichten. Wir wissen nun immerhin, dass Perotin ein Revolutionär war, dass die Musik, die er komponierte, eine Größe und eine Schönheit hatte, die das Musizieren in Europa insgesamt auf neue Beine stellte. Perotins vierstimmige Vokalkompositionen haben die gleiche Bedeutung wie die mechanische Uhr, die etwa zur gleichen Zeit erfunden wurde - und die das Wesen europäischer Kultur seither entscheidend prägte. Dabei hängen beide Erfindungen - die der Uhr und der Vokalpolyphonie - auf das engste zusammen. Vielleicht hat Perotin mit seiner Musik einen neuen Zeitbegriff in die Welt gesetzt. Einen Zeitbegriff, der die mentale Grundlage war für die Idee, das mechanische Räderwerk als Instrument der Zeitmessung zu nutzen.


Darsteller waren u.a.:
Martin Burckhardt, Kulturhistoriker
Rudolf Flotzinger, Musikhistoriker
Christian Kaden, Musiksoziologe
Jürg Stenzl, Musikhistoriker

und das Hilliard-Ensemble mit :
David James, Countertenor
Rogers Covey-Crump, Tenor
Steven Harrold, Tenor
Gordon Jones, Bariton

Partner des Filmprojektes "Gesang des Himmel und der Erde" sind u.a. Bayerisches Fernsehen, ARTE France, medienboard berlin-brandenburg,
MSH (Filmförderung Schleswig Holstein), MFG (Filmförderung Baden-Württemberg), Cinegate Hamburg GmbH, Bewegte Bilder Medien AG,
digital images GmbH.

Weitere Infos:

http://www.br-online.de/kultur-szene/klassik/pages/tvvorschau.html
http://www.inpetto-filmproduktion.de/filme/perotin.htm
http://www.hilliardensemble.demon.co.uk
Über die inpetto filmproduktionDie Hör-und TV-produktion inpetto mit Sitz in Berlin und Dortmund wurde 1985 in München gegründet und hat sich seitdem im internationalen Maßstab vor allem einen Namen mit Musikdokumentationen gemacht.
1992 produzierte inpetto ihre erste TV-Dokumentation für den Bayerischen und Westdeutschen Rundfunk über den mexikanisch-amerikanischen Komponisten Conlon Nancarrow und seine Studien für selbstspielendes Klavier.
Seitdem folgten zahlreiche Produktionen über zeitgenössische Musik, Cabaret, Tanz, Architektur, Religion und Modernes Leben für nahezu alle deutschen öffentlich-rechtlichen Sender (BR, WDR, SWR, SFB, MDR, 3SAT, ZDF/ARTE).
Neben den Filmdokumentationen entstanden in den letzten 10 Jahren über 150 Musiksendungen und Hörspiele für die meisten Radiostationen in Deutschland.
www.inpetto-filmproduktion.de
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