Die "Attention Economy": Grundlagen der Messung, Transparenz und Vertrauen im Internetzeitalter

30.08.2007, 10 Uhr - Oszillation Media


(press1) - 30. August 2007 - [Die Media in Transition Konferenz, München, am 5.-6. September 2007 bietet einen umfassenden Überblick der heutigen wirtschaftlichen Lage im Medienumfeld. Das Internet verändert die Distribution, Produktion und Konsum von Medien entscheidend.]
Der entscheidende Faktor im Internetzeitalter ist die Allokation von Aufmerksamkeit. ReadWrite Web Autor Alex Iskold beschreibt in seinem Blogbeitrag, "The Attention Economy: An Overview"1), einen interessanten Ansatz zur umfassenden Organisation der Online Aufmerksamkeit, den wir hier diskutieren wollen. In einem "Pull" Markt, in dem Kunden das Design von Produkten und Dienstleistungen "on demand" beeinflussen, ist es sinnvoll die Sphäre der Kundeninformation vom Dienstleister zu trennen. In den Jahren 2006 und 2007 erlebten wir einen weiteren exponentiellen Datenzuwachs im Internet. Wie kann der Kunde mit dem Anstieg von Informationen fertig werden? Die Aufmerksamkeit des Kunden is beschränkt. Kunden wollen ihre Zugangs- und Profildaten nicht für jeden Online Service separat ausfüllen müssen, noch wollen sie mit ihren Daten gefangen gehalten werden.

Wir schlagen ein umfassendes Aufmerksamkeitsmodell in drei Stufen vor: Messung, Transparenz und Vertrauen. Bei der Messung von Kundeninformation ist es hilfreich zwischen explizit vorhandener und impliziter Kundeninformation zu unterscheiden. Explizite Information ist die willentliche Kundenaktion auf einer Seite: Zugangsdaten, Bookmarks, Empfehlungen, Friends Listen, Rankings. Implizite Information wird aus dem Interaktionsverlauf (Clickstream) des Kunden mit einer Online Seite ermittelt, sowie aus der semantischen Nachbarschaft in der Kunden navigieren, z.B. ähnliche Bücher, Videos, Photos, Songs, Blogs. Um explizite und implizite Kundeninformation konsistent aufzuzeichnen, d.h. ohne Konflikte, Lücken oder Duplikate, wäre es notwendig diese bei einer dritten neutralen Stelle zentral zu speichern. Ein dezentrales Modell, welches dagegen Information von vielen Quellen aggregiert, ist mit Technologien wie z.B. OpenID auch denkbar.

Die dritte Stufe ist der Vertrauensaspekt. Online Services rufen das zentrale digitale Profil eines Kunden ab und erfahren eine Vertrauensbewertung, ähnlich zum Kredit-Rating im Banksektor. Der Kunde kann damit die Qualität der Umsetzung seiner bereitgestellten Kundendaten bewerten und damit den Zugriff regulieren. Der Kunde wird so zum Eigentümer seiner eigenen Daten. Die meisten wirtschaftlich relevanten Internetseiten bieten eine sogenannte "Privacy Policy" (Datenschutz) an. Allerdings übertraegt sich der angebotene Datenschutz nicht vollständig in den Bereich der explizit und implizit aufgezeichneten Kundeninformation. Wir brauchen die grossen Online Unternehmen geimeinsam an einem Tisch, um ein umfassendes Aufmerksamkeitsmodell umzusetzen!

Aufmerksamkeit ist einer der Hauptthemen der Media in Transition Konferenz, mit einem diesjährigen Fokus im Bereich Social Media, Urheber- und Identitätsrechte. Social Network Pioniere, erfahrene Marketing- und Strategieberater, Web 2.0 Innovatoren und Digitale Medienrechtsexperten sprechen in vier kompakt gestalteten Panels zur Zukunft der Medien:

Das "Broadcasting & Publishing" Panel geht auf die heutigen top Social Media Plattformen in Europa ein: Last.fm, Netlog und in Deutschland, der Mufin MusicFinder.

[Sprecher: Martin Stiksel, Gründer der Social Media Plattform "Last.fm", die weltweit grösste im Bereich Musik; Lorenz Bogaert, Gründer und CEO von Netlog, das grösste social network in Europa; Jürgen Jaron, CEO der MAGIX AG, Online Musikportal Mufin MusicFinder]
Das "Marketing & Strategy" Panel informiert den wirtschaftlichen Entscheider, vor allem wie das Internet in der Gestaltung von Kommunikationsprozessen Einfluss nimmt.

[Sprecher: Jeremy Geelan, Gründer und Herausgeber des Social Computing Magazine; Annet Aris, Professorin für Strategie an der INSEAD Business School; Chris Dumke, Mergd Consulting - Search Engine Optimization in Social Media]
Das "Web 2.0 Trends" Panel bietet einen Einblick in die Gestaltung des Konsums von Medien. Web 2.0 bedeutet, dass der Kunde seinen Konsum mitgestalten kann. Die Einflussnahme des Kunden hat zur Folge, dass Produkte besser auf den Kunden zugeschnitten werden können, sowie Werbung mit weniger Streuverlusten möglich wird.

[Sprecher: Christoph Janz, Gründer und Chief Product Officer von Pageflakes, Online Infromations Aggregator; Matthew Gertner, Gründer und CTO "AllPeers", P2P Anwendung auf der Mozilla Plattform; Ibrahim Evsan, Gründer der grössten deutschen Web 2.0 Plattform für Photos und Videos]
Das "Media Distribution & Digital Rights" Panel stellt die internationalen Experten im Bereich der Medienrechte, sowie P2P und Internet Distribution vor.

[Sprecher: John Buckman, Internet Unternehmer und Aufsichtsratsmitglied bei Creative Commons; Simon Willison, ex-Yahoo! Entwickler, Django Framework Erfinder und OpenID Experte; Les Ottolenghi, Berater der Bush White House Administration im Bereich Peer2Peer Netzwerke; MP3 Erfinder und Leiter des Fraunhofer Instituts für Digitale Medientechnik (IDMT) Prof. Karlheinz Brandenburg; Dr. Till Evert, CELAS - Media Rights bei EMI Group]
Die Media in Transition Konferenz 2007 vermittelt einen umfassenden Überblick der gegenwärtigen Trends und Wirtschaftsmodelle im Mediensektor. Thematisiert werden Fallstudien, langfristig effiziente Geschäftsmodelle und gewinnbringende Strategien im Kontext der Medien- und Produktvermarktung. Unter dem Motto" von Experten für Experten" ist die Konferenz sehr kompakt gehalten und bietet die Chance, Informationen und Know-How aus erster Hand zu gewinnen, sowie Networking unter Gleichgesinnten zu betreiben.

Informationen zur Media in Transition Konferenz unter - http://www.mediaintransition.comDie Konferenzkarte für beide Tage kostet 890,- Euro zzgl. Mwst., eine Tageskarte ist bereits für 490,-Euro zzgl. Mwst. erhältlich.
1) http://www.readwriteweb.com/archives/attention_economy_overview.php


Pressekontakt:
Frau Özlem Günay
Pressesprecherin
email: oezlem@mediaintransition.comReinekestr. 26a
81545 München
Tel.:089 / 452 477 00
Fax.: 089 / 452 477 09

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