Unternehmen mobilisieren Parteien zur Staerkung der Digitalen Wirtschaft

15.05.2002, 20 Uhr - Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.


Unternehmen mobilisieren Parteien zur Staerkung der Digitalen Wirtschaft
Der Branchenverband dmmv ueberreicht heute Vertretern der Parteien einen Vier-Punkte-Plan und laedt im Rahmen einer politischen Rundfahrt zum Gespraech mit Spitzen der digitalen Unternehmen ein.

(press1: iBOT) - Europas groesste Interessensvertretung der Digitalen Wirtschaft, der Deutsche Multimedia Verband (dmmv), hat einen Vier-Punkte-Plan erarbeitet und mahnt darin dringende Gesetzesaenderungen zur Staerkung der Branche als Innovationsmotor einer modernen deutschen Industrie an. Startschuss zur Durchsetzung der Initiative "Staerkung der Digitalen Wirtschaft" ist die Uebergabe und Diskussion mit den groessten Bundesparteien am 15. Mai in Berlin.

Berlin, Duesseldorf, 15. Mai 2002. "Ziel des Tages ist es, den Parteien zur Bundestagswahl nicht nur die Probleme darzustellen", so Rainer Wiedmann, Praesident des dmmv und Mit-Initiator des Punkteplanes, "sondern zugleich Moeglichkeiten aufzuzeigen und mit Unternehmensvertretern vor Ort zu diskutieren."
Die aktuelle Situation, die den Punkteplan notwendig macht, so sind sich die Mitglieder des dmmv einig, ist passend: Die kommende Legislaturperiode entscheidet, ob die junge Branche ihre Rolle als Konjunkturmotor einer von der digitalen Entwicklung und Innovation abhaengigen Modernisierung der deutschen Industrie langfristig wahrnehmen kann. Noch sind aber die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht wettbewerbsfaehig oder fuehren an den spezifischen Belangen der vom Verband vertretenen Industrie vorbei. Der Verband vertritt mit seinen Unternehmen heute ueber eine halbe Million Beschaeftigte, die einen Jahresumsatz von knapp 65 Milliarden Euro ausweisen.

Zentrale Forderung des Papieres ist ein effektiver Schutz digitaler Gueter sowie deren Anerkennung als kreditfaehiges Wirtschaftsgut und die Vereinfachung des Patentschutzes. Zweite Forderung des Verbandes ist die Flexibilisierung von Weiterbildung und Beschaeftigung in besonderem Masse fuer eine Branche, dessen Marktumfeld sich durch eine hohe Schnelllebigkeit und Entwicklung auszeichnet. Allgemeine Kriterien, wie sie bisher branchenuebergreifend Anwendung finden, schaffen ein gruendungsunfreundliches Klima in innovationsgetriebenen Branchen. Dritter Punkt des Papiers ist die Einrichtung von so genannten Founding-Agenturen, die neben der zweiten Forderung massgeblich zur Beschleunigung von Unternehmensgruendungen in diesem Bereich beitragen. Abschliessend muss der Staat selbst Wegbereiter einer modernen Gesellschaft sein und erhaelt als Auftraggeber eine signalsetzende Funktion. So fordert das Papier ein zentrales Beschaffungsmanagement in Form eines Ausschreibungs-Portals.

"Viele unserer Forderungen sind einzeln betrachtet fuer andere Branchen anwendbar, einige unserer Forderungen tragen in bestimmten Industrien seit langem zur Bewahrung bei," beschreibt Wiedmann die Entstehung des Papiers, "doch fuer die Digitale Wirtschaft fuehren wir die zentralen Aspekte des taeglichen und zukuenftigen Klassenerhaltes erstmals zusammen."

Das ausfuehrliche Vier-Punkte-Plan ist unter > http://www.dmmv.de/de/7_pub/homepagedmmv/initiative2002.cfm abrufbar.

Anmeldungen fuer den Startschuss am 15. Mai um 11.00 Uhr sowie die Routenplanung ist erbeten unter huneke@dmmv.de oder per Fax unter 0211/600 456 33.
Kurzuebersicht zu den Forderungen

Effektiver Schutz des geistigen Eigentums digitaler Gueter durch
- Ein selbstaendiges Leistungsschutzrecht fuer die Produzenten digitaler Werke
- Die Klarstellung, Vereinfachung und Verbilligung des Patentschutzes
- Konsequente Verfolgung von der Verletzung geistigen Eigentums
- Die Schaffung einheitlicher Bewertungskriterien, die den objektivierten Wert einer digitalen Leistung dokumentieren, damit sie als wirtschaftliches Gut anerkannt werden koennen

Flexibilisierung von Weiterbildung und Beschaeftigung
- Die steuerliche Beruecksichtigung der internen Kosten fuer Weiterbildung
- Die Schaffung einer Multimedia-Weiterbildungsverordnung
- Die eingeschraenkte Zulassung von Kettenbefristungen im Projektgeschaeft
- Die Einfuehrung eines Jungunternehmerprivilegs im Arbeitsrecht

Einrichtung von Founding-Agenturen, mit allen relevanten Informationen zu
- Gruendungsanforderungen
- Notwendigen Genehmigungen
- Foerdermoeglichkeiten

Einrichtung eines Ausschreibungs-Portals
- Vereinheitlichung und Digitalisierung der Vergabe
- Kostenfreier Zugang
- Buendelung personeller Strukturen zur Pflege

Kontakt:
Deutscher Multimedia Verband (dmmv) e.V.
Christoph Huneke, Pressesprecher
Tel. 0211/600 456-26, Fax: -33
E-Mail: huneke@dmmv.de

Check Out: http://www.dmmv.de/de/7_pub/homepagedmmv/presse.cfm

Wir ueber uns:
Der Deutsche Multimedia Verband (dmmv) e.V. ist Europas mitgliederstaerkste Interessen- und Berufsvertretung der Digitalen Wirtschaft. Hierzu gehoeren alle Marktteilnehmer, deren wesentlicher Geschaeftszweck die Schaffung, Entwicklung, Verarbeitung, Veredelung, Speicherung oder Distribution interaktiver digitaler Inhalte, Produkte und Services ist, unabhaengig von der technischen Plattform (z.B. Internet, Mobile etc.).
Die mehr als 1.300 Mitglieder des dmmv sind in den Sektoren Internet- & Multimedia-Dienstleister, Softwareentwickler, Systemhaeuser, Zugangsplattformen, Online-Dienste, Internet-Angebote (E-Content, E-Commerce, E-Services) taetig. Er vertritt bundesweit insgesamt mehr als 1.700 Unternehmen* der Digitalen Wirtschaft in allen medien- u. ordnungspolitischen Belangen.
Als der massgebliche Berufsverband der Internet- und Multimedia-Industrie entwickelt der dmmv Aus- u. Weiterbildungsmodelle (mit Zertifizierung zur Qualitaetssicherung), Kalkulationsgrundlagen, Mustervertraege und Handlungsempfehlungen fuer die neuen Taetigkeitsfelder. Seine Kernfunktion liegt neben der politischen Arbeit in seiner Leistung als Know-how-Pool, Austauschplattform und Anbieter von Serviceleistungen fuer seine Mitglieder.
In jedem seiner ueber 30 Gremien zu Fachthemen bietet der dmmv ein umfassendes Inhalteangebot auf seiner Website (www.dmmv.de). Mit Foren, Mailinglisten, Voting und Downloads steht den Mitgliedern eine effektive Arbeitsplattform zur Verfuegung.
Als Ansprechpartner fuer Behoerden, Presse und andere Branchenvertretungen ist es dem dmmv gelungen, ein starke Interessenvertretung zu schaffen, um dem Bereich der Interaktiven Medien ein fuer alle Marktteilnehmer ertragreiches Taetigkeitsfeld zu gewaehrleisten.