dmmv gründet Arbeitskreis Medienpolitik

08.04.2002, 19 Uhr - Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.


dmmv gründet Arbeitskreis Medienpolitik
Rechtsgrundlagen sichern Weiterentwicklung der interaktiven Medien

Duesseldorf, 8. April 2002. (press1: iBOT) - Der Deutsche Multimedia Verband (dmmv) e.V. hat einen Arbeitskreis zum Thema Medienpolitik ins Leben gerufen. Ziel des neuen Gremiums ist die Entwicklung rechtlicher Grundlagen, die eine Weiterentwicklung der interaktiven Medien (Internet und Mobile) und der damit verbundenen Geschäftsfelder garantieren sollen. Zum Gründungstreffen in Düsseldorf fanden sich wichtige Marktteilnehmer (u. a. AOL, T-Online, Bild.de, ish, Verlagsgruppe Handelsblatt, Taurus Holding, digital advertising) ein, die sich zunächst auf die dringlichsten Fragen verständigt haben. So stehen in den nächsten Wochen neben der anstehenden Umsetzung der EU-Urheberrichtlinie vor allem der Jugendmedienstaatsschutzvertrag wie auch die Problematik des Zugangs zu Kabelnetzen auf der Agenda des dmmv-Arbeitskreises.

Mit rund 63 Mrd. Euro Gesamtumsatz im Jahr haben sich die Geschäftsfelder im Internet zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Deutschland entwickelt. "Das Potenzial dieses Wirtschaftszweiges ist jedoch noch lange nicht ausgeschöpft. "Die positive Entwicklung des Internets und der Geschäftsfelder, die unmittebar mit den interaktiven, digitalen Medien verbunden sind, hängt entscheidend von den anstehenden Entscheidungen des Gesetzgebers ab" betont Melanie Büscher (AOL Deutschland). Unter den Teilnehmern des neuen Arbeitskreises Medienpolitik herrschte hinsichtlich der akuten Themen breiter Konsens.

Vor allem die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Hamonisierung bestimmter Aspekte des Urheberrechts weist in der geplanten Form erhebliche Lücken auf, die in besonderem Maße alle Inhalteanbieter betreffen. "Um die Investitionssicherheit der betroffenen Marktteilnehmer zu gewährleisten, werden wir gegenüber den politischen Entscheidungsträgern die Bedeutung des Themas und die Konsequenzen der geplanten Umsetzung verdeutlichen." beschreibt Dr. Christian Dressel (Taurus Holding) die nächsten Schritte des neu geschaffenen Gremiums.

Im Fokus des dmmv-Arbeitskreises steht zudem der neue Entwurf des Jugendmedienstaatsschutzvertrags, die Sensibilisierung der Politik und der Öffentlichkeit für das Thema Datenpiraterie sowie die Etablierung einer Allianz zwischen Inhalteanbietern, Kabelbetreibern und dem Staat mit dem Ziel, eine deutliche Verbesserung der breitbandigen Infrastruktur in möglichst kurzer Zeit zu erreichen. Darüber hinaus bietet das gemeinsam vom dmmv und dem VPRT in Auftrag gegebene Gutachten zum Schutz digitaler Güter, dessen Ergebnisse voraussichtlich im Mai vorgestellt werden, zahlreiche Ansatzpunkte in Bezug auf die Etablierung technischer Schutzmöglichkeiten sowie strafrechtlicher Konsequenzen bei der Umgehung von Schutzmechanismen bzw. illegalen Nutzung digitaler Güter (Software, zugangsgeschützte Inhalte etc.).

Um die politischen Aktivitäten und Forderungen des dmmv-Arbeitskreises Medienpolitik auf ein breites Fundament zu stellen und damit einen möglichst großen Konsens in der gesamten Branche zu erzielen, ist eine Mitgliedschaft im dmmv keine zwingende Voraussetzung für die Beteiligung in diesem Gremium. Alle relevanten Marktteilnehmer können sich daher zum nächsten Treffen des Arbeitskreises, das bereits Mitte April stattfinden soll, anmelden.

Kontakt:
Deutscher Multimedia Verband (dmmv) e.V.
Sabine Köster-Hartung, Referentin Recht
Tel. 0211 600 456 -23, Fax: -33
mailto: koester-hartung@dmmv.de
Presse:
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Christoph Huneke, Pressesprecher
Tel. 0211 600 456 -26, Fax: -33
mailto: huneke@dmmv.de
Check Out: http://www.dmmv.de/de/7_pub/homepagedmmv/presse.cfm
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Die mehr als 1.300 Mitglieder des dmmv sind in den Sektoren Internet- & Multimedia-Dienstleister, Softwareentwickler, Systemhäuser, Zugangsplattformen, Online-Diente, Internet Agenbote (E-Content, E-Commerce, E-Services) tätig. Er vertritt bundesweit insgesamt mehr als 1.700 Unternehmen* der Digitalen Wirtschaft in allen medien- u. ordnungspolitischen Belangen.

Als der maßgebliche Berufsverband der Internet- und Multimedia-Industrie entwickelt der dmmv Aus- u. Weiterbildungsmodelle (mit Zertifizierung zur Qualitätssicherung), Kalkulationsgrundlagen, Musterverträge und Handlungsempfehlungen für die neuen Tätigkeitsfelder. Seine Kernfunktion liegt neben der politischen Arbeit in seiner Leistung als Know-how-Pool, Austauschplattform und Anbieter von Serviceleistungen für seine Mitglieder.
In jedem seiner über 30 Gremien zu Fachthemen bietet der dmmv ein umfassendes Inhalteangebot auf seiner Website (www.dmmv.de). Mit Foren, Mailinglisten, Voting und Downloads steht den Mitgliedern eine effektive Arbeitsplattform zur Verfügung.

Als Ansprechpartner für Behörden, Presse und andere Branchenvertretungen ist es dem dmmv gelungen, ein starke Interessenvertretung zu schaffen, um dem Bereich der Interaktiven Medien ein für alle Marktteilnehmer ertragreiches Tätigkeitsfeld zu gewährleisten.