Zukunft der Virtuellen und Erweiterten Realität

19.06.2001, 13 Uhr - INI - GraphicsNet-Stiftung


Zukunft der Virtuellen und Erweiterten Realität
(press1: iBOT) - Einladung zur Pressekonferenz

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

das maßgeschneiderte Kostüm nach einer virtuellen Anprobe via Internet zu bestellen; per Zeitreise in die Welt der Antike einzutauchen; dem Chirurgen per Display einen tiefen Blick in den Bauchraum eines Kranken zu ermöglichen, ohne dass er zum Skalpell greifen muss; mit einem Mobiltelefon die Bedienungsanleitung des neuen Videorekorders auf die Datenbrille einzublenden: Diese Szenarien können in naher Zukunft Wirklichkeit werden. Denn sie geben einen kurzen Ausblick auf die Ziele von vier der insgesamt 15 innovativen Projekte, die als Preisträger im »Ideenwettbewerb zur Virtuellen und Erweiterten Realität« ausgezeichnet worden sind. Um die Entwicklung der neuen Simulationstechnologien zu fördern, initiierte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im vergangenen Jahr diesen Wettbewerb und fördert nun seit April 2001 die 15 prämierten Projekte. Damit will das BMBF einen Anstoß geben, neue Anwendungsfelder zu erschließen und so einen Kompetenzvorsprung des Standorts Deutschland zu erreichen. Die Technologien der Virtuellen und Erweiterten Realität können die entscheidenden Impulse im globalen Innovationswettbewerb geben. Bereits heute gehört die Virtual Reality (VR) zum unverzichtbaren Instrumentarium in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen namhafter Unternehmen. Neben VR zählen Experten die Augmented Reality (AR), die so genannte Erweiterte Realität zu den Schlüsseltechnologien der Zukunft. Das immense Potenzial der VR/AR-Technologien und die große Bandbreite möglicher Anwendungen zeigt sich bereits in den 15 ausgezeichneten Projektideen: Intuitive Interaktion über Sprache, Gestik und Mimik wird zukünftig einen effizienten Umgang mit Daten und Prozessen ermöglichen. Haptische Ausgabegeräte vermitteln dem Nutzer wie sich das Computer-generierte Objekt anfühlt. Die Erweiterte Realität bietet den doppelten Durchblick: Der Betrachter erhält über eine Datenbrille oder ein Display zusätzliche Informationen eingeblendet, die die reale Umgebung teilweise überlagern.

Einen Einblick in Szenarien, die den Menschen künftig in Beruf, Alltag und Freizeit begleiten gibt die

Statustagung »Virtuelle und Erweiterte Realität«
Zeit: Dienstag, 26. Juni und Mittwoch, 27. Juni 2001

Pressekonferenz
Zeit: Dienstag, 26. Juni 2001, 12:30 Uhr
Ort: Hotel Holiday Inn, Berliner Freiheit 2, 53111 Bonn

Die Ziele und Inhalte der 15 Projekte werden in Bonn erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Tagung wird veranstaltet vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Projektträger des BMBF für Informationstechnik beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR). Die Veranstaltung ist für die 15 Projektbeteiligten das Kick-off-Meeting und markiert so den Beginn einer intensiven mehrjährigen Zusammenarbeit. Die interdisziplinären Teams, in denen Unternehmen, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen vertreten sind, werden prototypische Anwendungen entwickeln und so den Einsatz von VR- und AR-Technologien in vielen Bereichen vorantreiben. Experten prognostizieren, AR und VR werde nicht nur Entwicklung, Produktion, Montage und Wartung revolutionieren, sondern auch in komplexen Arbeitsbereichen wie der Medizin, in Aus- und Weiterbildung, Medien und im kulturellen Sektor zukünftig eine bedeutende Rolle spielen.
Die zukunftsträchtigen Schlüsseltechnologien der Virtuellen und Erweiterten Realität einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, dieses Ziel verfolgt der geplante Erlebnispark »Cybernarium«. Das Konzeptpapier für dieses einzigartige »Exploratorium für Technologie in der virtuellen und erweiterten Realität« wird Dr. Stefan Müller vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD erstmals im Rahmen der Pressekonferenz am 26. Juni in Bonn den Medienvertretern vorstellen. Die Besucher des Cybernariums könnten an Exponaten - aus Luft- und Raumfahrt, Automobil, Pharmazie, Telekommunikation und Umwelt - spielerisch die neuen Technologien ausprobieren oder unter der Kuppel des Cyberdome Reisen in virtuelle Welten unternehmen: beispielsweise in die Welt der Tiefsee eintauchen, den Sternenhimmel erkunden, das Innere des menschlichen Körpers entdecken oder in einer Höhle in China buddhistische Wandmalereien im dreidimensionalen Raum betrachten. Diese wenigen Beispiele zeigen das enorme didaktische Potenzial von VR und AR, denn komplexe Sachverhalte können auf neue und attraktive Weise vermittelt werden. Abstraktes wird erfahrbar und verstanden, wenn die Menschen damit interagieren können. Wissen kann sich der Einzelne so individuell und spielerisch aneignen.

Wie mittels AR und VR zum einen Service und Wartung vereinfacht, zum anderen Kulturgeschichte, Kunst und Architektur einer breiten Öffentlichkeit anschaulich vermittelt werden kann, zeigen zwei Exponate, die vor der Pressekonferenz präsentiert werden: Interessierte können den Dom von Siena als virtuellen Raum erleben und individuell erkunden - geleitet von dem virtuellen Fremdenführer Luigi. Das dreidimensionale Raumerlebnis faszinierte schon die Besucher der EXPO 2000. Große Resonanz auf der diesjährigen Hannover Messe fand das zweite Exponat - das Augmented-Reality-Komplettsystem. Es wurde im Rahmen des Leitprojektes »ARVIKA« entwickelt. Das System unterstützt beispielsweise einen Servicetechniker, der eine Maschine in Betrieb nehmen will, indem ihm über eine Datenbrille genau die Informationen eingeblendet werden, die er aktuell benötigt.

Weitere Informationen zum Kick-off-Meeting finden Sie unter der URL:

http://www.dlr.de/IT/veranstaltungen_it.html

Wir möchten Sie bitten, sich möglichst bis zum 22. Juni per Fax (06151/155-446), per E-Mail (Bernad.Lukacin@igd.fhg.de) oder telefonisch (06151/155-146) anzumelden.


Mit freundlichen Grüßen

Ihr


Bernad Lukacin



Programm der Pressekonferenz zur Statustagung »Virtuelle und Erweiterte Realität«

Datum: 26. Juni 2001
Ort: Hotel Holiday Inn, Berliner Freiheit 2, 53111 Bonn

ab 11:30 Uhr Besichtigung der Exponate

ab 12:30 Uhr Begrüßung
Dr. R. Krahl, DLR
Dr. Stefan Müller, Fraunhofer IGD

Überblick zur Statustagung und den
Projekten der Virtuellen und Erweiterten Realität
Dr. R. Krahl, DLR

Vorstellung des Konzeptes »Cybernarium«
Dr. Stefan Müller, Fraunhofer IGD

Fragen und Diskussionsrunde
Dr. R. Krahl, DLR
Vertreter der VR-/AR-Projektkonsortien

Im Anschluss an die Pressekonferenz besteht bei einem kleinen Imbiss Gelegenheit zu weiteren Gesprächen.

Kurzprofil INI-GraphicsNet:

Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt. Weitere Institutionen des Netzwerkes sind das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Computergraphik in Chemie und Pharmazie (AGC) in Frankfurt, das Fraunhofer Center for Research in Computer Graphics (CRCG) in Providence, Rhode Island (USA), das Fraunhofer Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) in Singapur und das Centro de Computação Gráfica (CCG) in Guimarães und Coimbra (Portugal).

Innerhalb des Netzverbundes sind an den sechs Standorten über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 560 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Bei einem Haushalt von über 41 Millionen EURO bildet das INI-GraphicsNet weltweit den größten Forschungsverbund auf dem Gebiet der Graphischen Datenverarbeitung.

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Pressekontakt:

INI - GraphicsNet-Stiftung
Bernad Lukacin
Rundeturmstraße 12
64283 Darmstadt
Tel:
Fax:
Bernad.Lukacin@igd.fhg.de
http://www.inigraphics.net

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