Gesetzliche Krankenkassen auf neuen und alten Pfaden

16.12.2002, 11 Uhr - Webservice Leidloff + Löwe GbR


Gesetzliche Krankenkassen auf neuen und alten Pfaden
Im Dezember erhöhten drei gesetzliche Krankenkassen ihre Beitragssätze. Dies sind die BKK Rhein-Neckar auf 14,9%, die BKK Ruhrgebiet auf 13,6% und die BKK umedia auf 14,4%. krankenkassensuche.de sieht darin die Ruhe vor dem Sturm. Für den Januar sind bereits jetzt eine Vielzahl von Beitragserhöhungen angekündigt, bspw. die AOK Berlin auf 15,5%, die AOK Niedersachsen auf 14,5%, die AOK Rheinland auf 13,9%, die BARMER auf 14,9%, die BIG auf 13,1%, die DAK auf 15,2% und die KKH auf 14,8%.

Zudem treten zum 1. Januar eine Vielzahl Fusionen in Kraft. So entsteht bspw. die Deutsche BKK mit ca. 1,1 Mio. Mitgliedern aus dem Zusammenschluss der BKK Post und der Volkswagen BKK oder die IKK Westfalen-Lippe mit zukünftig ca. 850.000 Mitgliedern, die mit der IKK Weserbergland und der IKK Rotenburg fusioniert.

Neue Wege geht die Techniker Krankenkasse mit Ihrem Selbstbehalttarif TK240. Kassenmitglieder, die diesen Tarif wählen, teilen dies der Techniker Krankenkasse mit und erhalten dann die Teilnahmebedingungen. Entsprechen Sie den Voraussetzungen, selbständig und seit mindestens 12 Monaten in der Techniker Krankenkasse, nehmen Sie ein Jahr lang an dem als Modellversuch aufgesetzten Selbstbehalttarif teil. Jedem der diesen Tarif beitritt werden 240 € überwiesen. Am Jahresende wird geprüft ob er weniger als zwölf Arztbesuche wahrnahm (12x20€=240€). Sind es weniger kann er den Rest des Geldes behalten. Geht er mehr als zwölfmal zum Arzt - muss er für den 13. bis 15. Arztbesuch - und nur für diese - max. 60 € (3x20€=60€) zahlen. Wermutstropfen: die 240€ Grenze gilt für den Versicherten und Mitversicherte über 18 Jahren. Sind mit dem Beitragszahler bspw. die Ehefrau und ein 19 jähriges Kind mitversichert reduziert sich die Zahl der Arztbesuche je Versicherten auf vier Arztbesuche (4x20=80€).
Für gesunde Krankenkassenmitglieder, die nicht oder selten zum Arzt müssen, bedeutet der Tarif eine Beitragssenkung. Wer den Höchstbetrag zahlt, für den sinkt der Beitragssatz von 13,7 auf 12,5 %. Bei einem Monatslohn von 2.000 € fällt die Beitragssenkung auf
11,7 % noch stärker aus, da der Bonus von 240 € von der Höhe des absoluten Beitrages unabhängig konstant ist.
Der Tarif wird lt. uns vorliegenden Informationen freiwillig Versicherten, die länger als 12 Monate bei der Techniker Krankenkasse sind, zugänglich sein. Die Techniker Krankenkasse hofft damit die Abwanderung freiwillig Versicherter in die private Krankenversicherung zu bremsen.
Aufgrund einiger letzter Änderungen, resultierend aus einem Gespräch zwischen Bundesgesundheitsministerium und Techniker Krankenkasse, wird das Modellvorhaben nicht zum 1. Januar 2003, sondern mit leichter Verspätung starten.


Die aktuellen Beitragssätze der gesetzlichen Krankenkassen finden Sie wie immer auf www.krankenkassensuche.de.

Hinweis für Online-Redaktionen:
krankenkassensuche.de bietet interessierten Portalen einen Tarifrechner gesetzliche Krankenkassen ebenso wie die up2date mail kostenlos zum Einbau auf ihren Seiten, entsprechend ihrem Look and Feel.

www.krankenkassensuche.deHerr Torsten Leidloff
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