Web Services fordern E-Business-Integratoren heraus

24.04.2002, 10 Uhr - Berlecon Research GmbH


Web Services fordern E-Business-Integratoren heraus
(press1: iBOT) - Berlin, 24.04.2002 - Web Services haben das Potenzial, den Markt für Integrationssoftware kräftig umzukrempeln. Laut einer aktuellen Studie von Berlecon Research eröffnen Web Services neue Chancen für Anbieter mit Kenntnissen in der Geschäftsprozessmodellierung. Durchsetzen werden sich die neuen Standards aber nur langsam.

Web Services sorgen derzeit im Integrationsmarkt für großen Wirbel. Hinter diesem Begriff verbergen sich neue, Internet-basierte Standards, auf deren Basis Software einen Teil ihrer Funktionalität anderen Anwendungen zur Verfügung stellen kann. Ein wichtiges Einsatzgebiet für Web Services wird, so Berlecon Research, die E-Business-Integration sein. Diese Verbindung von zwei oder mehr bisher allein stehenden E-Business-Anwendungen oder -Datenbeständen zur Abbildung von Geschäftsprozessen kann sowohl unternehmensintern (Enterprise Application Integration) oder zwischen Unternehmen (Business-to-Business-Integration) erfolgen.

Dr. Thorsten Wichmann, Geschäftsführer von Berlecon Research: "Mit Web Services wird die Integration nicht neu erfunden, aber die technische Seite wird entschieden einfacher und rückt damit in den Hintergrund. Gefragt sind jetzt Kenntnisse in der Modellierung und dem Management von Geschäftsprozessen. Damit eröffnen sich für Technologieanbieter mit Geschäftsprozesshintergrund, wie z.B. Softwareanbieter für den B2B-Ecommerce, interessante Chancen den klassischen EAI-Anbietern Marktanteile streitig zu machen."

Für rein auf Web Services fokussierte Startups sehen die Berliner Wirtschaftsforscher derzeit eher geringe Marktchancen: "Web Services sind offene Standards und bieten langfristig keine Alleinstellungsmerkmale. Startups, die auf der Basis dieser neuen Standards ein Unternehmen aufbauen wollen, dürfen ihr Geschäft deshalb nicht auf Web Services an sich stützen, sondern müssen Produkte oder Dienstleistungen anbieten, die ohne Web Services nicht, nur in sehr viel schlechterer Qualität oder nur zu einem sehr viel höheren Preis angeboten werden können. Diese sollten sich außerdem in mehr als nur in der Unterstützung von Web Services von den Angeboten ihrer Mitbewerber unterscheiden", warnt Wichmann.

Auch wenn der Hype um Web Services gegenwärtig sehr groß ist, wird die Entwicklung eher langsam vonstatten gehen. Berlecon geht davon aus, dass 2002 weiterhin von Hype und Neugier bestimmt bleiben wird. Erwachsen werden Web Services erst ab 2004, um dann in 2005 im Markt akzeptiert zu sein. Bis dahin müssen sich die Anbieter aber noch einigen Herausforderungen stellen: Neben der Lösung von Sicherheitsproblemen stehen auch Transaktionssicherheit, Skalierbarkeit und verlässliche Messaging-Standards auf der Agenda.

Berlecon Research hat von November 2001 bis April 2002 den deutschen Markt für Integrationsprodukte und die Bedeutung von Web Services für diesen Markt analysiert. Die Ergebnisse intensiver Marktbeobachtung und detaillierter Gespräche mit Marktakteuren sind in der aktuellen Studie "Web Services und E-Business-Integration: Chancen und Perspektiven im deutschen Markt" zusammengefasst. Qualifizierte Kurzprofile von 71 Anbietern ergänzen die strategische Analyse. Zielgruppe der Studie sind neben Unternehmen mit Integrationsbedarf Anbieter von Integrationslösungen, Systemintegratoren und IT-Berater.

Weitere Informationen zur Studie sind unter http://www.berlecon.de/studien/webservices/ verfügbar.
Journalisten erhalten auf Anfrage die Presseversion der Studie. Charts aus der Studie stehen unter http://www.berlecon.de/pressroom/charts/webservices/ zum Download zur Verfügung.

Berlecon Research ist ein führendes Wirtschaftsforschungsunternehmen mit Sitz in Berlin. Das Unternehmen analysiert die ökonomischen Auswirkungen neuer Informations- und Kommunikationstechnologien und evaluiert potenzielle Märkte. Berlecon Research forscht auf der Grundlage intensiver Marktbeobachtung sowie exklusiv erhobener Marktdaten und unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung und Realisierung ihrer Geschäftsstrategien.

Pressekontakt:
Berlecon Research GmbH
Karen Manzano
Tel: +49 30 285296-11
Fax: +49 30 285296-29
E-Mail: km@berlecon.de