ASP-Lösungen: "One size fits all" funktioniert nicht

06.12.2001, 09 Uhr - Berlecon Research GmbH


ASP-Lösungen: "One size fits all" funktioniert nicht
Berlin, 05.12.2001 (press1: iBOT) - ASP-Anbieter müssen ihre Angebote stärker an den individuellen Bedürfnissen der Anwender ausrichten und sich mit spezifischen Lösungen für konkrete Probleme positionieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung von Berlecon Research.

Um Application Service Providing (ASP) zum Erfolg zu bringen, müssen IT-Dienstleister auf die jeweilige Kundengruppe und den Anwendungsbereich zugeschnittene Angebote entwickeln. Die Strategie "One size fits all" hat keine großen Erfolgschancen, wie die aktuelle Studie "ASP 2001: Was wollen die Nutzer?" von Berlecon Research zeigt. Denn je nach Anwendungsbereich, Branche und Unternehmensgröße stellen IT-Entscheider in deutschen Unternehmen sehr unterschiedliche Anforderungen an ihre Software-Lösungen.

"Die Erfahrungen der ASP-Anbieter in den letzten Monaten haben gezeigt, dass ASP selten als Konzept an sich verkauft werden kann. Die Unternehmen haben abhängig vom Anwendungsbereich sehr unterschiedliche Anforderungen an ihre Software. Die Anbieter sollten sich deshalb klar mit spezifischen Lösungen für konkrete Probleme positionieren," so Dr. Thorsten Wichmann, Geschäftsführer von Berlecon Research. "Viele Unternehmen sind mittlerweile sehr kritisch geworden, wenn es um neue IT-Konzepte geht. Deshalb müssen die Vorteile von ASP anhand konkreter Einsatzszenarien klar kommuniziert werden."

Für die Studie hat Berlecon Research im Herbst 2001 die IT-Entscheider aus 649 Unternehmen in Deutschland mit mehr als 100 Mitarbeitern zu ihren konkreten Anforderungen in verschiedenen EDV-Anwendungsbereichen befragt. Die Analyse liefert ein detailliertes Bild von den Anforderungen und Bedürfnissen potenzieller ASP-Nutzer und unterstützt dadurch ASP-Anbieter in ihrer Positionierungsstrategie.

So zeigt die Analyse beispielsweise, dass im Bereich Customer Relationship Management (CRM) die Integrationsfähigkeit der Systeme eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches ASP-Angebot darstellt. ASP-Lösungen für CRM müssen also den hohen Integrationsanforderungen gerecht werden. Darüber hinaus haben die Unternehmen besonders hier sehr individuelle Ansprüche, die in der Regel nicht über Standardlösungen abgedeckt werden können.

Ganz anders stellt sich die Situation für E-Learning und Knowledge-Management dar: Standardlösungen werden hier durchaus akzeptiert und auch die Integrationsfähigkeit spielt nur eine untergeordnete Rolle. Zudem sehen die Unternehmen wenig Anlass, in diesen Bereichen eigene Kompetenzen aufzubauen und haben nur geringe Bedenken, Anwendungen und Daten an einen externen Anbieter auszulagern. Die Zurückhaltung der Unternehmen, E-Learning im ASP-Modell zu nutzen, liegt laut Berlecon Research vielmehr darin begründet, dass das Angebot an ASP-fähigen Lösungen hier noch eher unzureichend ist.

Insgesamt sehen die Berliner Wirtschaftsforscher nach wie vor ein großes Potenzial für ASP-Lösungen. Dies gilt insbesondere für die Anwendungsbereiche E-Learning und Knowledge-Management sowie E- und M-Commerce. Der Begriff "ASP" dürfte allerdings in der Vermarktung stärker in den Hintergrund rücken.

Weitere Informationen zur Studie stehen unter http://www.berlecon.de/studien/asp2001/ zur Verfügung. Charts aus der Studie sind unter http://www.berlecon.de/pressroom/charts/asp2001/ erhältlich. Die Executive Summary der Studie erhalten Journalisten auf Anfrage.

Berlecon Research ist ein führendes Wirtschaftsforschungsunternehmen mit Sitz in Berlin. Das Unternehmen forscht zu den wirtschaftsrelevanten Auswirkungen neuer Medien und Informationstechnologien. Berlecon Research analysiert neue Trends auf der Grundlage intensiver Marktbeobachtung sowie exklusiv erhobener Marktdaten, ein besonderer Fokus der Untersuchungen ist das Internet.

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