Business und IT müssen gemeinsam Wertschöpfung erzielen

29.09.2010, 16 Uhr - nova ratio AG


(press1) - Compass-Managementseminar 2010 beleuchtet innovative Ansätze zur Kooperation zwischen Fachbereichen und IT-Dienstleistern

Frankfurt/Wiesbaden, 29. September 2010. Die gemeinsame Wertschöpfung von IT und Business hat sich in den letzten beiden Jahren als strategische Vorgabe durchgesetzt - doch ist dieses Ziel infolge immer komplexerer, gemischter IT-Umgebungen wesentlich schwerer zu erreichen. Wie CIOs die Kooperation zwischen Fachbereichen mit internen und externen IT-Dienstleistern dennoch zielorientiert optimieren, stand heute im Mittelpunkt des 17. Compass Fact Based Managementseminar "Spannungsfeld zwischen interner Optimierung und externer Vergabe" im Frankfurter Steigenberger Airport Hotel.

"IT-Wirkung verständlich machen, Business-Nutzen erzeugen, neue Wettbewerbsvorteile generieren, aber auch Freiräume durch noch mehr Effizienz schaffen - diese Vorgaben stellen heute über 70 Prozent der Unternehmensleitungen an ihren CIO", sagte Alexander Müller-Herbst, Country President Central Europe bei der Compass Deutschland GmbH. Dadurch sei die Nachfrage nach Sourcing-Dienstleistungen und Performance-Optimierung in den letzten 24 Monaten signifikant gewachsen. Doch habe sich zugleich das partielle, selektive Outsourcing einzelner IT-Bausteine an unterschiedliche Dienstleister durchgesetzt, das von 65 bis 70 Prozent der Unternehmen praktiziert werde. Im Marktdurchschnitt beschäftigten Unternehmen heute 1,5 bis 2,5 Service-Provider und hätten auch teilweise ehemals ausgelagerte Aktivitäten wieder in die interne IT zurückgeholt. "Diese komplexen IT-Umgebungen so zu organisieren, dass sie die ehrgeizigen Anforderungen der Unternehmensleitung erfüllen, ist für den CIO zur wichtigsten Herausforderung geworden."

Müller-Herbst stellte einen erweiterten Consulting-Ansatz von Compass vor, der diesen neuen Herausforderungen Rechnung trägt. Ziel ist es, eine nach innen gerichtete IT-Strategie, die auf inkrementeller Optimierung beruht, grundlegend zu ändern - indem das Optimierungsziel der IT sich an dem wirklich Machbaren orientiert und das notwendige Innovationskapital selbst erwirtschaftet. Seien durch inkrementelle Optimierung lediglich 5 bis 15 Prozent Effizienzvorteile zu erreichen, zeigten bereits erfolgreich durchgeführte Compass-Projekte einen Sprung von 40 Prozent. Das so gewonnene IT-Kapital werde im Kundensinne innovativ und nutzenstiftend eingesetzt. Dazu würden globale Leading Practices übergreifend als strategische Vorgabe implementiert und Realisierungshemmnisse - anstatt sie in der Potenzialdarstellung zu berücksichtigen - eliminiert. So habe ein britischer öffentlicher Dienstleister innerhalb von 5 Jahren ein Volumen von nahezu 2 Milliarden Pfund einsparen und als Investitionskapital verwenden können. Aus Compass-Sicht entscheidend war eine dauerhafte Begleitung und Steuerung des Kunden über diesen Zeitraum.

Darüber hinaus präsentierten fünf Unternehmen Beispiele erfolgreicher Kooperation.

Michael Könen, Abteilungsleiter Provider Steuerung & Endgeräte Services bei der ITERGO Informationstechnologie GmbH, schilderte, wie die Business-Seite in allen Phasen eines Outsourcing-Prozesses - Auslagerung der Telekommunikationsservices an T-Systems - die führende Rolle behalten hat. Zentrale Aspekte waren die Etablierung eines eigenen Projekts und einer Service-Managementorganisation, Einbeziehung des gesamten Managements sowie der rechtzeitige Aufbau einer Retained Organization (der im Unternehmen verbleibenden Steuerungseinheit). Vor allem die Vertragsgestaltung - die auch die Transitionsphase beinhalten müsse - sei ein wesentlicher Bestandteil der Willensbildung und Zieldefinition im Outsourcing-Prozess: Klare Vorgaben hätten die Interpretationsspielräume reduziert, den Verhandlungserfolg gesichert und den Weg in die Transformation geebnet.

Andreas Hammer, Portfolio Manager bei der BASF IT Services GmbH, schilderte, wie seine Organisation durch Standardisierung der Managed Services ihre Wettbewerbsposition gefestigt hat. Um die Nachhaltigkeit der Standardisierungseffekte auf Kunden- und Providerseite sicherzustellen, überprüft sie zusammen mit dem IT-Einkauf und der IT-Governance der BASF SE die Services regelmäßig durch Benchmarks. Dazu wurde zuvor durch die Beteiligten ein Warenkorb mit allen IT-Leistungen - insbesondere im Bereich IT-Infrastruktur und Applikationsmanagement - definiert und abgestimmt. In Marktvergleichen werden die Inhalte, das Leistungsdesign sowie die Preise dieser Services ermittelt und kontinuierlich an die weitere Marktentwicklung angepasst.

Dirk Opalka, Leiter IT-Controlling, Planning & Strategic Sourcing der Evonik Industries AG, stellte einen Servicekatalog für Rechenzentrumsleistungen und ein wettbewerbsfähiges Preismodell vor, das das Unternehmen im Rahmen seiner Langzeitstrategie aufgebaut hat. Dahinter stand der Wille, die IT konsequent am Markt und an Standards auszurichten. Dazu haben die Verantwortlichen die Servicebeschreibungen, SLA, Servicequalität, Preise und Serviceschnitte entsprechend angepasst. Grundlage waren Benchmarks, die auch künftig regelmäßig die Wettbewerbsfähigkeit sichern sollen. Zugleich wurde eine effiziente interne Vertragsstruktur etabliert.

Ralph Winzler, Verwaltungsrat beim Europäischen Patentamt, beschrieb, wie seine Organisation mit Hilfe eines Benchmarks Transparenz bei den IT-Kosten und der IT-Produktivität geschaffen hat - in einer IT-Umgebung mit mehr als 150 internen und fast so vielen externen Mitarbeitern. Dabei hat sie Kostentreiber, Volumen, Qualität und Mitarbeiterstärke genau identifiziert und entsprechende KPI in die Balanced Scorecard des Informationsmanagements aufgenommen. Zugleich hat sie die Grundlagen für eine Servicekatalog-Initiative geschaffen. Wichtige Entscheidungen - etwa im Bereich EA und Storage - wurden auf eine Faktenbasis gestellt, Servicequalität und Produktivität verbessert. So entstanden Optimierungsmöglichkeiten, die die Handlungsfähigkeit in einem komplexen, heterogenen IT-Umfeld sicherstellen.

Dr. Thomas Pirlein, Senior Vice President Corporate IT bei der Lekkerland AG & Co. KG, beschrieb die Etablierung einer effektiven Demand- und Supply IT-Organisation im Rahmen der Outsourcing- und Restrukturierungs-Strategie. Dabei hat das IT-Management zunächst die Fragen zur Fertigungstiefe (Make-or-Buy) im Bereich IT-Infrastrukturbetrieb und Anwendungsentwicklung entschieden. Unterstützt von Compass, hat das Großhandelsunternehmen dann SAP-Routineprozesse wie die SAP-Anwendungsentwicklung und wartung, den Service Desk, den Field-Service, die Netzwerkadministration, die EDI-Schnittstellenbetreuung und den dezentralen Druck an den Dienstleister Atos Origin übertragen. Damit will es die Flexibilität erhöhen, das Betriebsrisiko reduzieren und die IT-Kosten optimieren.

Compass
Compass ist eine weltweit führende Unternehmensberatung, die auf die Leistungsverbesserung von IT und Geschäftsprozessen in Großunternehmen spezialisiert ist. Studien, die auf Fakten basieren (Fact Based Consulting®) helfen den Kunden, auf operationaler und strategischer Ebene Qualität und Effizienz deutlich zu steigern. Sie erhalten damit schnelle, genaue und im Unternehmenszusammenhang nachvollziehbare Ergebnisse, um Veränderungsprozesse dauerhaft voranzutreiben. Seit 1980 hat Compass mehr als 11.000 Studien für Unternehmen in mehr als 43 Ländern durchgeführt. Im vergangenen Jahr analysierte Compass weltweit mehr als 1.500 Umgebungen. Dabei konnten regelmäßig Einsparpotenziale in Höhe von mehr als 17 Prozent der untersuchten Kosten identifiziert werden. Die Effizienz der Compass-Stammkunden war dabei durchschnittlich 23 Prozent höher als bei Neukunden.

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