Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) veröffentlicht neueste Daten zur Darmkrebs-Früherkennung mit 'M2-PK'-Stuhltest im renommierten 'British Journal of Cancer'

18.04.2007, 16 Uhr - ScheBo•Biotech AG


(press1) - Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg sowie der Universität Heidelberg haben aktuell im renommierten Fachmagazin 'British Journal of Cancer' einen zukunftsweisenden Test vorgestellt, der in Stuhlproben Krebszellen anhand des Enzyms 'Tumor M2-PK' aufspürt. Das 'British Journal of Cancer' gehört zu der weltweit etablierten 'Nature Publishing Group' und gilt auf dem Gebiet der Onkologie als eines der weltweit führenden Journals für die Krebsdiagnostik und -therapie. Die Ergebnisse der Untersuchung von Stuhlproben auf Tumor M2-PK-Veränderungen der Arbeitsgruppe um Univ.-Prof. Dr. H. Brenner und Dr. Ulrike Haug sowie deren Kollegen stellen eine neue, sehr sensitive und nicht invasive Methode zum Screening von Patienten auf Darmkrebs dar.

Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen in den westlichen Industrienationen. Die rechtzeitige Erkennung der Erkrankung kann das Sterberisiko deutlich reduzieren. Allein in Deutschland erkranken jährlich ca. 71.000 Menschen, von denen ca. 29.000 sterben. Dabei sind die Heilungschancen bei frühzeitiger Diagnose nahezu 100%. Zur Früherkennung von Darmkrebs stehen derzeit verschiedene Methoden zur Verfügung. Diese sind jedoch entweder unangenehm für den Patienten (Dickdarmspiegelung) oder nicht spezifisch bzw. nicht empfindlich genug (okkultes Blut im Stuhl), so daß bereits seit Jahren weltweit intensivst nach verbesserten Möglichkeiten geforscht wird.

Prof. Brenner und dessen Mit-Autoren untersuchten in ihrer Arbeit den Tumor M2-PK-Marker mit Hilfe von Probanden aus einer Patientengruppe mit Darmkrebs und einer populationsbezogenen Kontrollgruppe, zusammengenommen 982 Personen. Die Sensitivität des neuen Tests - also die Genauigkeit, einen Tumor zu erkennen - lag dabei für das Kolonkarzinom bei 85%. Die bisherigen Tests wie etwa Blut-im-Stuhl-Tests besitzen lediglich eine Sensitivität von ca. 25%. Der M2-PK-Test misst kein Blut im Stuhl, sondern weist mit der Tumor M2-PK ein Enzym nach. Die wissenschaftlichen Ergebnisse des DKFZ bestätigen damit vergleichbare bereits kürzlich erschienene Ergebnisse von Wissenschaftlern aus Irland, England und Deutschland in der Erkennung von Darmkrebs.

Der Test ist unempfindlich gegenüber Nahrungsmitteln, eine spezielle Diät ist nicht erforderlich. Es gibt keine falsch positiven Ergebnisse durch Hämorrhoiden oder andere Blutungen im Darm. Nachgewiesen werden damit sowohl blutende als auch nicht blutende Darmpolypen oder Tumoren. Die wissenschaftlichen Ergebnisse stellen eine Richtungsänderung in der Früherkennung von Darmkrebs dar.

Der auf diesem Prinzip basierende Test ist unter der Produktbezeichnung 'ScheBo(R)- Tumor M2-PK(TM) Stuhltest' (ScheBo-Biotech AG) bereits verfügbar. Der Patient erhält den Test über seinen Arzt als Laborfacharztleistung oder bundesweit in allen Apotheken (PZN 100 570 3).

Die vorgestellte Arbeit finden Sie in der Fachzeitschrift British Journal of Cancer:

Quelle: U Haug, D Rothenbacher, MN Wente, CM Seiler, C Stegmaier and H Brenner. Tumour M2-PK as a stool marker for colorectal cancer: comparative analysis in a large sample of unselected older adults vs colorectal cancer patients. British Journal of Cancer advance online publication, 3 April 2007; doi:10.1038/sj.bjc.6603712, www.bjcancer.com.

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