Was will der "E-Learner" 2006?

05.07.2006, 11 Uhr - Management Circle AG


Pressemitteilung
WEBACAD
Eschborn, den 5. Juli 2006

(press1) - Aktuelle WEBACAD Studie über Erfahrungen und Erwartungen der Nutzer an E-Learning
Viele Studien und Befragungen über die letzten Monate, gar Jahre, befassten sich mit dem Thema E-Learning: Welches Potenzial bietet dieser Markt? Welche Entwicklungen wird es geben? Welche Methode bringt den größten Nutzen? Bei allen Fragen blieb einer außen vor, einer, den es eigentlich am meisten betrifft: den "E-Learner". Das ist der Mitarbeiter, der sich via E-Learning weiterbilden möchte oder soll. Wie sind die Erfahrungen der Nutzer mit den aktuellen E-Learning-Angeboten? Welche Erwartungen haben sie? Mit welchen Hindernissen kämpfen sie beim Online-Lernen?
Licht in dieses Dunkel zu bringen, darum ging es in der von WEBACAD initiierten Untersuchung im Mai diesen Jahres. WEBACAD, ein Geschäftsbereich des Weiterbildungsanbieters Management Circle, hat sich auf die Produktion und Bereitstellung von E-Learning-Content für Unternehmen spezialisiert (www.webacad.de). Bereits im März 2002 veröffentlichte WEBACAD unter dem Titel "Der E-Learner- das unbekannte Wesen" die Ergebnisse einer Umfrage zu diesem Thema, die die Bedürfnisse des E-Learners in den Vordergrund stellte.
Haben sich die Wünsche, Erwartungen und auch die Erfahrungen mit E-Learning geändert? Haben die Anbieter auf die Bedürfnisse der Nutzer reagiert?
Für die Studie "E-Learner 2006" wurden Kunden und Interessenten der WEBACAD sowie von Management Circle in einer detaillierten Online-Befragung um ihre Meinung gebeten. Das Ziel der Befragung war, die Einstellungen und Erwartungen der (potenziellen) E-Learning Nutzer an E-Learning-Angebote und die Akzeptanz von Online Trainings zu ermitteln. Es sollen keine Marktdaten (Marktpotenzial, Marktdurchdringung) erfasst, sondern Informationen gesammelt werden, die das Nutzerverhalten einzelner E-Learner beleuchten.


Teil 1: Einsatz von E-Learning in der beruflichen Weiterbildung

Einsatz von E-Learning in den Unternehmen angestiegenIn zwei Drittel der Unternehmen, 65 Prozent, wird E-Learning in der betrieblichen Weiterbildung eingesetzt - im Jahr 2002 waren es 52 Prozent.
Dabei werden, im Vergleich zu 2002, immer mehr Web Based Trainings (WBT) als Computer Based Trainings eingesetzt, die relativ gleichwertig sowohl über das Internet als auch über das firmeneigene Intranet bereitgestellt werden.
Mehr E-Learning Akzeptanz durch internes MarketingRund zwei Drittel (70%) der Befragten nutzen das E-Learning Angebot in ihren Unternehmen. Hier ist ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zu 2002 zu verzeichnen, wo nur die Hälfte der Befragten die E-Learning Angebote in Anspruch nahmen. Bezeichnend ist, dass immer mehr Unternehmen, 45 Prozent, aktiv interne Werbung für E-Learning Maßnahmen betreiben - im Jahr 2002 waren es lediglich 27 Prozent! Aber auch das Eigenengagement des E-Learners auf der Suche nach einer geeigneten E-Learning-Schulung ist ungebrochen: über drei Viertel der Befragten werden hier selbst aktiv. Die betriebliche Regelung dieser Weiterbildungsmaßnahme hat sich im Vergleich zu 2002 nicht geändert: in 19 Prozent der Unternehmen wird E-Learning vom Betriebsrat oder in der Betriebsvereinbarung geregelt.
Auch die Angst vor dem "gläsernen Lerner" ist weitestgehend unbegründet: In 77 Prozent der Fälle erfolgt keine Kontrolle des Lernfortschritts durch den/die Vorgesetzten.
Mobile Learning ist kein ThemaDer E-Learner 2006 absolviert durchschnittlich 3,2 Trainings im Jahr. Gelernt wird meist von zu Hause aus (43%) oder am Arbeitsplatz während der Arbeitszeit (34%), lautete die Antwort der Befragten auf die Frage nach ihrem Lernumfeld. Nur 4 Prozent sind auch mobile E-Learner. So haben sich die Wunschvorstellungen der E-Learner aus dem Jahr 2002, in der über 30 Prozent angaben, dass sie am liebsten unterwegs lernen würden, bislang noch nicht realisiert.


Teil 2: Themen und Bewertung von E-Learning Eigenschaften

E-Learning hat an Bedeutung gewonnen"E-Learning ist generell sinnvoll", so lautet, bis auf eine Aussage, die einstimmige Aussage der Befragten. Auch ist die Angst vieler Präsenz-Trainer, ersetzt zu werden, unbegründet, denn die Mehrheit der Nutzer (90%) betrachtet E-Learning als Ergänzung zu klassischen Seminaren, nicht als deren Ersatz. Den ersten Platz auf der Hitliste der Wunschthemen, die via WBT oder CBT vermittelt werden, belegen Fachthemen, gefolgt von EDV-Schulungen und im Mittelfeld Produktschulungen, Softskills und Sprachen.
Modulare Lernhäppchen sind besser verdaulichDie Untersuchung ergab, dass 61 Prozent der E-Learner zwischen 30 bis 45 Minuten am Tag vor dem Bildschirm verbringt. Hier ist keine signifikante Änderung zu den Ergebnissen aus dem Jahr 2002 festzustellen. Fast die Hälfte der Befragten (49%) sucht sich bei der Bearbeitung eines Trainings gezielt die für ihn interessanten Themen heraus. Lediglich 34 Prozent der E-Learner arbeiten das Training vom Anfang bis zum Ende durch und der Rest nutzt das Training zum Nachschlagen. Anhand dieser Aussage lässt sich belegen, dass die Konzeption von modular aufgebauten Trainings mit in sich abgeschlossenen Lerneinheiten an Bedeutung gewinnt.

Teil 3: Erwartungen an E-Learning aus Sicht der Lernenden

E-Learning-Qualität hat sich verbessertZwei Drittel (69 %) der Studienteilnehmer bewerten die Trainings, mit denen sie bisher gearbeitet haben, mit dem Prädikat Gut bis Sehr Gut. Als wesentliche Vorteile wurden genannt: Zeit- und Ortsunabhängigkeit, Interaktivität, Animation, Informationsdichte und Nachhaltigkeit. In der Studie aus dem Jahr 2002 wurde die Qualität eher mittelmäßig bewertet: 38 % fanden sie eher schlecht und nur 3% hatten einen sehr guten Eindruck von den bisher absolvierten Trainings. Die Begründung dafür war vorwiegend technischer Natur: In vielen Fällen prägte die Präsenz von technischen Problemen (meist firmeninterne Konfigurationsprobleme) bei der Nutzung von E-Learning den Gesamteindruck der Qualität der Trainings. Diese Probleme scheinen, zumindest nach Aussage der aktuellen Studie, weitestgehend gelöst: 67 Prozent der Befragten gaben an, dass sie keine technischen Probleme bei der Nutzung von WBTs/CBTs haben. Moniert wurden aber konzeptionelle Mängel bei der Aufbereitung der Trainings, bzw. des Contents, wie zum Beispiel Textwüsten, schlechte Navigation, fehlender Überblick oder Überfrachtung. Auch scheint es in der Kommunikation noch Verbesserungspotenzial zu geben. Hier fehle es oft noch an Ansprechpartnern oder das Feedback sei zu langsam.
Übung macht den E-LearnerNach Aussage der überwiegenden Mehrheit der Befragten (82%) ist das Angebot an Einstufungs- Zwischen- und Abschlusstest ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Auswahl eines WBTs/CBTs. Hier manifestiert sich das Bedürfnis des E-Learners, über eine Leistungskontrolle den genauen Wissensstand zu erfahren und Wissensdefizite gezielt ausgleichen zu können. Als weitere wichtige Entscheidungsfaktoren wurden genannt Zeit- und Ortsunabhängigkeit (63%), Fallbeispiele (62%), individuelles Lerntempo (62%) und Interaktivität (61%), aber auch der Spaßfaktor mit 49 Prozent und das lokale Abspeichern der Trainingsinhalte (48 %) spielen keine unwesentliche Rolle. Audio- und Videosequenzen, Grafiken und Zertifikate scheinen für die Mehrheit der E-Learner keine entscheidende Rolle zu spielen.
Interaktivität - Ein Schlüssel für gutes E-Learning61 Prozent der Interviewten gab an, dass Interaktivität im E-Learning wichtig sei. Hier muss unterschieden werden zwischen zwei Interpretationsmöglichkeiten: 1. "Interaktion mit dem System" und 2. "Persönliche Interaktion". In der ersten Kategorie wurden als wichtigste Formen Simulationen, Übungen und Tests genannt, wobei die Befragten auf das unmittelbare, direkte Feedback vom System zur Wissenskontrolle großen Wert legen. In der Kategorie "Persönliche Interaktion", hier zu anderen Teilnehmern oder einem Tutor, spielt die individuelle Rückmeldung mit Empfehlungen die größte Rolle. Eine kleine Überraschung spiegelt sich im Ergebnis der Kommunikationsmittel wider: Nicht WIKI oder PodCast, sondern die traditionelle E-Mail wird von 83 Prozent der Befragten als bevorzugte Kommunikationsmöglichkeit angegeben.

Die gesamte Studie - mit allen Fragen, Zahlen und Kommentaren - kann bei WEBACAD für 95,- Euro + MwSt. bestellt werden. Tel. 0 61 96 / 77 999 222, E-Mail info@webacad.dehttp://www.webacad.de/

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Barbara Rübsam
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