Massive Kritik an einseitiger Berichterstattung

13.12.1999, 00 Uhr - Eupronet Gesellschaft für Corporate & Executive Coaching mbH


"Man muss die Zukunft im Sinn haben,
und die Vergangenheit in den Akten"
(Talleyrand)



Presseinformation:

Massive Kritik an einseitiger Berichterstattung
Falsche Daten und mangelhafte Sorgfalt


Augsburg, 26.07.2000 (iBOT)

Bernd Erlingheuser, seit dem 17. Juli 2000 Sprecher des Vorstandes der CPU Softwarehouse AG, spart nicht an harscher Kritik am Beitrag des ARD Wirtschaftsmagazins "Plusminus" vom 25. Juli 2000: "Da wird auf eine Einzelperson geschossen und billigend in Kauf genommen, dass ein ganzes Unternehmen, seine Kunden, seine Anleger und seine Mitarbeiter in Mitleidenschaft gezogen werden." Unter der Headline: "Warum eine Software-Firma am Neuen Markt abstürzte" berichtete das Magazin vom rasanten Aufstieg und jähen Fall des CPU-Gründers Jochen Furch. Soweit, so gut: nur die heutige CPU ist längst auf erhebliche Distanz zu ihrem einstigen Gründer gegangen.

Die CPU Softwarehouse AG hat nicht nur einen neuen Vorstandssprecher, die Unternehmensziele sowie das Produkt- und Dienstleistungs-Portfolio wurden so gründlich revidiert, dass ein radikaler Neuanfang mit guten Perspektiven bereits gestartet werden konnte. "Das weiß auch Plusminus", hebt Erlingheuser hervor und wundert sich, warum diese Tatbestände mit keinem Wort in der Sendung erwähnt wurden. "Auch am Neuen Markt können Erfolg oder Misserfolg nicht monokausal erklärt werden", kommentiert der Banker Bernd Erlingheuser. Es gehe schließlich um Ideen, Visionen, Innovationen und Management-Qualitäten - alles Momente, die sich nicht in eine einseitige Betrachtung pressen lassen." Und weiter: "Die neue CPU Softwarehouse AG hat gute Zukunftschancen, weil sie aus einer Position der inneren Stärke heraus einen radikalen Neuanfang gewagt hat." Die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen zeigten erste Erfolge. Vor allem aber bezeugten viele Stammkunden dem neuen Management ihr Vertrauen.

Dieses Vertrauen muss durch eine glaubwürdige und transparente Unternehmenskommunikation gerechtfertigt werden, wobei die Unternehmen mitunter auf eine faire Berichtserstattung angewiesen sind. In diesem Zusammenhang kritisiert Joe Frei vom Börsenreport den offensicht-lichen Drang einiger Medien zur ausgeprägten Negativberichterstattung: "Was an abgeschnittene Finger bei der Mafia oder an südamerikanische Todesschwadronen erinnert, hat im Juni 2000 Einzug bei den Dotcoms gehalten. Plötzlich ist von Friedhöfen und Todeslisten am Neuen Markt die Rede". Auf diese Weise könne man auch tot schreiben. Dass die Autoren wenig Sorgfalt bei ihren Berechnungen an den Tag legen und sich sogar auf falsche Daten berufen, scheint kein Einzelfall zu sein. So verweisen Ricardo, Artnet und Fortunecity auf hohe Barreserven, die die Analysten bei ihren Berechnungen ignoriert hätten, und Netlife fragt, wieso 20 Millionen im "Schatzkästchen" und Schuldenfreiheit plötzlich ein Insolvenzkriterium seien?

Als Beurteilungsmaßstab ziehen die Autoren der "Todeslisten" unter anderem die "Burn- bzw. Burn-Out-Rate" heran, eine Liquiditätskennziffer, die auf Basis vergangener Werte den kurzfristigen Liquiditätsbedarf eines Unternehmens darstellt. Dazu Prof. Louis Pouzin vom Theseus Institute for Information & Innovation: "Die Burn-Rate eignet sich als vergangenheitsorientierte Kennzahl denkbar schlecht für junge Unternehmen sowie für solche, die sprunghaften Entwicklungen folgen". Und seine Kollegin, Prof. Dr. Beate Kremin-Buch, Autorin mehrerer anerkannter Fachbücher zum Thema Controlling und Kostenrechnung ergänzt: "Die mangelnde Aussagekraft isolierter statistischer Kennzahlen sollte eigentlich jedem Erstsemestler bekannt sein." Gefährlich sei dabei vor allem, dass statistische Maßzahlen nie Kausalzusammenhänge erklären, von unerfahrenen Analysten und Journalisten aber immer wieder dazu missbraucht würden.

In diese Richtung geht auch die Kritik der Analysten Stefan Schießer und Thorsten Reigber von der GZ-Bank. Nach eingehender Überprüfung stellen sie die Aussagefähigkeit derartiger Listen massiv in Frage: "Der Aussagegehalt der Burn-Rate wird nicht richtig dargestellt und überschätzt." Die Kennzahl gebe immer nur eine Momentaufnahme wieder und orientiere sich ausschließlich an historischen Daten. Insgesamt zeichnen sich die "Todeslisten" nach Meinung der beiden Analysten durch mangelnde Sorgfalt bei den Berechnungen sowie durch methodische Mängel aus. Eine unzureichende Umsicht mit fatalen Folgen: Aus den notwendigen und ganz natürlichen fundamentalen Stabilisierungstendenzen am Neuen Markt wurde eine echte, ausgewachsene Krise. Nicht nur die Unternehmen, sondern auch viele privaten Anleger müssen die Zeche hierfür zahlen - ganz zu schweigen von den Kunden und den Mitarbeitern. Hier wurde und wird leider immer noch leichtfertig viel Kapital zerschlagen. Das Kuriose an der Geschichte: Die gleichen "Börsen-Gurus", die alle Warnungen seriöser Marktbeobachter in den Wind geschlagen und so manches Unternehmen am Neuen Markt in eine viel zu steile Umlaufbahn geschossen haben, wissen nun wieder genau, warum es am selbstdefinierten Zenith nunmehr kein Platz für die einst hochgelobten Kandidaten gibt.


Ansprechpartner für die Presse

Jürgen Rönsch
CPU Softwarehouse AG
August-Wessels-Straße 27-29
Tel: 0821/4602-173
Email: j.roensch@cpu-ag.com



Zur CPU Softwarehouse AG

Die CPU Softwarehouse AG, Augsburg, seit 1999 am Neuen Markt in Frankfurt notiert, zählt mit ihren innovativen Lösungen für das Privat- und Firmenkundengeschäft, für die Wertpapierberatung, für das Sachkostenmanagement sowie für Handy- und Internet-Banking zu den wichtigsten Anbietern von Finanz-Software in Europa.

Anwender von der CPU Applikationen sind unter anderem Deutsche Bank AG, Bayerische Landesbank, Dresdner Bank AG, Commerzbank AG, National-Bank AG, UBS AG, Credit Suisse AG, Magyar Külkereskedelmi Bank RT Budapest sowie eine Vielzahl von Sparkassen in Deutschland.

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Pressekontakt:

Eupronet Gesellschaft für Corporate & Executive Coaching mbH
Prof. Dr. André F. Reuter
Brunnenstraße 54
64372 Ober-Ramstadt
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