Der "findische" Sachse: Von der Schreibfeder zur Software

08.12.2000, 00 Uhr - flexcat Solutions GmbH


Der "findische" Sachse: Von der Schreibfeder zur Software

E-Commerce aus Sachsen: flexcat Solutions Gesellschaft für Kommunikationssoftware mbH bietet durchdachte Plattform für Internet-Präsentation.

Chemnitz im Dezember. (press1: iBOT) - Schreibfeder, Presslufthammer, Büstenhalter: Auf den ersten Blick haben sie nicht viel gemein. Doch das täuscht. Wie auch Weinbrand und Standseilbahn wurden sie in Sachsen erfunden. Mit bedeutenden Feldherren prunkt der Freistaat nicht, umso größer aber die Zahl sächsischer Gelehrter, Erfinder und Kaufleute.

Verschmitzt und sorgfältig
Der Sachse an sich ist nicht erst seit gestern als "findisch" bekannt. Die Liste seiner Schöpfungen ist lang. Im Zuge sächsischen Einfallreichtums schälen sich zwei große Bereiche heraus: Technik - insbesondere Verkehr und Maschinenbau - und Informationswesen. So weiß heute kaum jemand, dass der erste FCKW-freie Kühlschrank, die Serien-PKW-Lenkung oder die Schnellpresse ihre Wiege in Sachsen haben. Ein für die heutige Zeit unverzichtbares System findet Gottfried Wilhelm Leibnitz: Der aus Leipzig stammende Universalgelehrte leitet mit seinen Überlegungen zur Idealsprache die Geschichte der mathematischen Logik ein und begründet das Dualsystem, Grundlage jeden Computers.
Eine fruchtbare Symbiose aus Technikverständnis, logischer Kompetenz und dem Wunsch nach reibungsloser Kommunikation gipfelt 1963 in der folgenreichen Erfindung Nikolaus. J. Lehmanns: 1963 entwickelt er den ersten Personalcomputer.
Seitdem entwickelt sich die weltweite Informationstechnik sprunghaft weiter. Und der Freistaat mischt mit.

Koordinaten
Im Freistaat schließen fünf Wirtschaftsräume drei urbane Kerne ein: Die Landeshauptstadt Dresden beheimatet vorrangig Mikroelektronik, Leipzig schält sich als Basis für Medien und Finanzdienstleistungen heraus, in Chemnitz sammeln sich Unternehmen des Maschinen- und Fahrzeugbaus. Um diese Zentren bilden sich regionale Netzwerke als strukturprägendes Element.
Bedeutendster industrieller Wirtschaftszweig mit einem Anteil von 11 Prozent bleibt der Maschinenbau. Beim Export nehmen Kraftfahrzeuge mit 41 Prozent den Löwenanteil ein, gefolgt von elektrotechnischen Erzeugnissen und Erzeugnissen des Maschinenbaus. Über 40 Prozent des Gesamtexports ostdeutscher Flächenländer kommt aus Sachsen.

Sachsen setzt auf Hochtechnologie
Neben traditionellen Branchen setzt der Freistaat verstärkt auf zukunftsweisende Industriezweige: Branchen der Hochtechnologie gewinnen während der letzten Jahre zunehmend an Bedeutung und nehmen mittlerweile das gleiche Gewicht ein wie in Gesamtdeutschland. Investitionen, Förderprogramme und Wettbewerbe in modernen Technologien treiben die rasante Entwicklung weiter an. So stimuliert der IT-Businessplan-Wettbewerb "futureSAX 2000" die Gründeratmosphäre der Sektoren Software und Softwaredienstleistungen. Das BDCS, Business Development Center Sachsen, konzentriert sich ebenfalls auf Informationstechnologie: Mit 25% steht dieser Sektor an der Spitze geförderter Unternehmen. Das Center erkennt auch für die nächsten Jahre ein ungebrochen hohes Potential an innovativen Gründern in Sachsen. Sehr aktiv auch das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ins Leben gerufene Programm Futour. Als Ziel steckt es sich, technologisch orientierte Gründungen tatkräftig zu fördern, und kombiniert zu diesem Zweck erstmals Zuschüsse stiller Beteiligungen. 30 Prozent der Futour-geförderten Unternehmen stammen aus Sachsen.

Die vielfältigen Bemühungen tragen Früchte: Standort Sachsen erfährt große Zustimmung. Nahezu drei Viertel aller sächsischen Informations-, Kommunikations- und Medien-Unternehmen (IKM-Unternehmen) schätzen Sachsen als guten oder sehr guten Standort für IT und Medien ein. Namhafte Hochtechnologie-Unternehmen wie Siemens oder Compound Materials siedeln sich an; renommierte Hardware-Hersteller wie Infineon Technologies oder Wacker Siltronic bilden ein beeindruckendes Cluster. In diesen weltweit führenden Firmen bestimmen sächsische Ingenieure die Standards der kommenden Jahrzehnte mit.

Früh übt sich
Sachsen bietet Studierenden 66 IKM-relevante Studienfächer und katapultiert sich damit deutschlandweit auf Spitzenposition. Mit 18% weist das Bundesland gleichzeitig den weitaus höchsten Anteil an IKM-Studenten auf und liegt noch vor Baden-Württemberg auf Platz eins. Nach Bereichen geordnet entfällt knapp die Hälfte der Studentenschaft auf Informatik. (Insgesamt studierten 1999 14% aller Studierenden IKM-relevante Fächer).
"Die Entwicklung in den Bereichen Information, Kommunikation und Medien ist außerordentlich dynamisch", so Staatsminister Dr. Kajo Schommer (Telematikbericht Sachsen 1999). Besondere Dynamik gehe dabei vom Bereich Softwareentwicklung aus. Schommer: "Der Weg in die Wissensgesellschaft lässt sich nicht staatlich verordnen. Ob Sachsen zum Spitzenfeld oder Durchschnitt gehören wird, ist also von der Bereitschaft jedes Einzelnen abhängig, neue Techniken einzusetzen."

Die Gefahr: hohle Fassaden
Bereitschaft zu neuen Technologien ist wichtig. Laut einer aktuellen Umfrage (Handelsblatt, 21.11.00) generieren rund ein Drittel der befragten Firmen zwischen 0,1 und 10 Prozent Umsätze über das Internet. Dabei betrachten die meisten Unternehmen die Anwendung elektronischer Kommunikationsmöglichkeiten als wichtigen Hebel zu Optimierung interner Abläufe und Erhöhung der Marktpräsenz. Dies schürt oft zu große Bereitschaft: Die New Economy verführt viele Programmierer zu kopflosem Handeln. Das schnelle Geld lockt Internetbuden ans Licht, deren Fassaden kaum mehr als Trümmer verbergen. Hinter einer Geschäftsidee aber muss "mehr als das Prinzip Hoffnung" stecken, so der Schweizer Kommunikationsexperte Beat Schmid (Internet Standard, 27.10.00).

Die Vorbeugung: ein durchdachtes Konzept
Dem Chemnitzer Dr. Andreas Voigt, Informatiker im Maschinenbau und somit typischer Repräsentant sächsischer Stärken, ist dies von Anfang an klar. Zielstrebig verknüpft er seine beiden Ausbildungsschwerpunkte und entwickelt ab Mitte der Neunziger eine intelligente Katalogsoftware für technisch komplexe Produkte. Anschauliche Internetpräsenzen für erklärungsbedürftige Artikel wählt er als Fundament für seine Firmengründung; der Geschäftsführer der flexcat solutions weiß, dass nur Full Service in einem Spezialbereich zu wirtschaftlichem Erfolg führt. Allein eine Dienstleistung, die den Anwender lückenlos betreut und auf ihn maßgeschneiderte Strategien verfasst, schöpft das Potential des E-Commerce aus und bringt wirkliche Vorteile. Kunden sollen im Netz nicht umgarnt, sondern über Nutzen gebunden werden - und zwar zeitgemäß im globalen Kontext via Kommunikationsmedium Internet.

Bodenhaftung zahlt sich aus
Nach Fertigstellung der Software ruft der damals 41-jährige Voigt sein Unternehmen ins Leben. Vom Konzept überzeugt, treibt die SHS Sachsen mit Venture Capital die Entwicklung voran; die Beteiligungsgesellschaft bescheinigt Ostdeutschland allgemein und Sachsen im Besonderen eine hohe Technologieorientierung. Geradlinig widmet sich Voigt dem Herzstück seiner GmbH, der Katalogsoftware flexcat® sowie ihrem Automatisierungstool SENSDOCTM, und optimiert es permanent. Um gerade im Mittelstand vorhandene Kundenressourcen zu mobilisieren, setzt flexcat solutions auf spezialisierte Preismodelle, die von der gängigen Pauschalierung für Online-Shops abweichen.
Wichtige Kooperationen forcieren die Expansion des Chemnitzer Unternehmens: flexcat solutions ist Microsoft-Handelspartner, strategischer Entwicklungspartner von Informix, Solution-Partner von SCO und IBM-E-Business-Partner. Aufgrund der hohen Nachfrage bekannter Mitbewerber stehen das flexcat®-Interface sowie das ergänzende Add-On SENSDOC™ ab sofort anderen E-Commerce-Software-Anbietern in Lizenz zur Verfügung; Lizenzierungsgespräche mit Großen der Branche wie OpenShop, Internolix oder Beans laufen.

Die Symbiose: Business und Ingenieurstechnik
In der flexcat solutions GmbH bündeln sich ingenieurtechnisches Know-how und langjährige Erfahrung im E-Business-Bereich: Sein Team wählt Voigt sowohl aus ingenieur- als auch informationstechnischen Sektoren und beugt damit einseitigen Gewichtungen vor. Mittlerweile hat sich um den 43-jährigen gebürtigen Vogtländer eine schlagkräftige Kerntruppe gebildet, die Philosophie und Politik der flexcat solutions ohne Abstriche mitträgt.

Durch das zyklengebundene, momentane Abflauen der Internet-Euphorie "übersieht man zahlreiche Erfolgsstories", konstatiert Prof. Beat Schmid. Eben solche Stories wie die der flexcat solutions GmbH: Vorsprung aus strukturell bedingter Branchenkompetenz und E-Commerce-Know-how sowie konsequentes Beharren auf Qualität prädestiniert sie für erfolgreiches, stabiles E-Business.



Geschäfts- und Pressekontakt:

flexcat solutions Gesellschaft für Kommunikationssoftware mbH
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