Ärztliche Schwangerenvorsorge im Kreuzfeuer der Kritik: Medizinanthropologin propagiert Hebammen in neuem Buch

09.05.2016, 11 Uhr - edition riedenburg


(press1) - 9. Mai 2016 - Die Wiener Medizinanthropologin Doris Moser hat gerade ein Buch veröffentlicht, das Umfang, Nutzen und Notwendigkeit des österreichischen Mutter-Kind-Passes beleuchtet und grundlegend in Frage stellt. Es heißt "Der überwachte Bauch" und stellt ganz offen die Frage: "Wie viel ärztliche Schwangerenvorsorge brauche ich wirklich?" (Verlag edition riedenburg, Salzburg)

Unter dem Deckmantel von Sicherheit und Gesundheit durchläuft heute jede in Österreich schwangere Frau eine ganze Reihe von medizinischen Untersuchungen, die für die öffentliche Hand einen enormen finanziellen Aufwand bedeuten, gleichzeitig aber kaum evaluiert werden. Eingeführt wurde das staatliche Schwangerenvorsorgeprogramm mit dem Ziel, die Säuglings- und Müttersterblichkeit zu senken. Statistische Daten belegen allerdings, dass diese lange vor Einführung des Mutter-Kind-Passes und somit bereits deutlich vor der flächendeckenden Überwachung der Schwangeren rapide zu sinken begannen.

Gleichzeitig stehen wir heute vor der Situation, dass immer mehr Frauen bereits in der Schwangerschaft zu Risikopatientinnen degradiert werden und interventionslose natürliche Geburten immer seltener vorkommen. In Österreich gibt es beispielsweise einige Spitäler mit einer Spontangeburtsquote von unter 50 Prozent. Die zunehmenden Kaiserschnittraten bedeuten neben den ganz individuellen Auswirkungen auf Mutter und Kind vor allem für die Krankenkassen hohe finanzielle Belastungen. Hier ist jedenfalls die Politik gefordert, um die Mutter-Kind-Pass-Verordnung dahingehend zu ändern, dass Frauen (wie in vielen anderen europäischen Ländern üblich) die Wahlfreiheit haben, ob sie die Vorsorgeuntersuchungen bei einem Arzt/einer Ärztin oder einer Hebamme durchführen lassen.

Hebammen stärker in die Begleitung und Betreuung schwangere Frauen einzubinden, wie es ihre Berufsausbildung auch vorsieht, hätte vielfältige positive Auswirkungen auf die schwangeren Frauen. Zudem würde das Hebammen-Betreuungsmodell finanzielle Einsparungen bewirken, da Schwangere nur dann kostspieligen ärztlichen Überwachungsmaßnahmen zugeführt würden, wenn sie diese auch tatsächlich benötigen.
Autorin Moser prophezeit in ihrem Buch dadurch einen Rückgang der schädigenden Interventionen in der Geburtshilfe und eine Stärkung junger Mütter.

"Der überwachte Bauch" von Doris Moser ist ab sofort im klassischen Buchhandel und als eBook erhältlich.
Das Buch kostet als Print-Titel EUR 19,90 (D), ISBN: 978-3-903085-07-7
und als eBook derzeit im Aktionszeitraum bis Ende Juni EUR 0,99 (D), ISBN eBook: 978-3-903085-08-4 (danach regulär EUR 16,99)

Die Verlags-Website unter http://www.editionriedenburg.at hält eine Leseprobe sowie weitere Buch- und Autorinnen-Informationen bereit.


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Die edition riedenburg hat sich auf Frauensachbücher und Gesundheitswissen spezialisiert. Das Gründungsbuch "Der Kaiserschnitt hat kein Gesicht" hatte bereits die Geburt im Fokus, weitere bekannte Bücher des Salzburger Sachbuchverlags sind unter anderem "Meine Wunschgeburt - Selbstbestimmt gebären nach Kaiserschnitt", "Alleingeburt - Schwangerschaft und Geburt in Eigenregie" sowie "Mein Sternenkind".

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